Rund 3.000 Teilnehmer bei "Friedensweg" gegen rechte Hetze

"Kein Platz für Hass"

Zeitgleich zum solidaritätskonzert in Chemnitz haben sich in Hannover rund 3.000 Menschen an einem "Friedensweg" gegen Rechtsextremismus beteiligt. Der Tenor: Alle seien gefordert, die Grundrechte zu verteidigen.

Demonstration #wirsindmehr in Hannover / © Julian Stratenschulte (dpa)
Demonstration #wirsindmehr in Hannover / © Julian Stratenschulte ( dpa )

Zeitgleich zu einem Solidaritätskonzert in Chemnitz hatten der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und das Bündnis "Bunt statt Braun" am Montag in Hannover zu einem Friedensweg aufgerufen.

Unter den Teilnehmer waren auch der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), der evangelische Landesbischof Ralf Meister mit dem Bischofsrat der hannoverschen Landeskirche sowie der jüdische Verbandsvorsitzende Michael Fürst. Die Veranstalter sprachen von bis zu 5.000 Teilnehmern.

"Alle sind gefordert"

"Wir müssen diejenigen stärken, die in Chemnitz und anderswo für Menschlichkeit und Demokratie eintreten", sagte Weil am Rande der Veranstaltung dem Evangelischen Pressedienst (epd).

"Alle sind gefordert, unsere Grundrechte und Grundwerte zu verteidigen. Für Selbstjustiz, Hass und Rassismus ist kein Platz in diesem Land, dieses Signal soll heute auch von Niedersachsen ausgehen."

Zeitgleich zu Chemnitz

In Chemnitz traten zur gleichen Zeit Bands wie "Die Toten Hosen", "Kraftklub" und "Feine Sahne Fischfilet" ohne Gage auf, um gegen Fremdenhass und rechte Gewalt zu protestieren.

Beim Stadtfest von Chemnitz war vor mehreren Tagen ein Deutsch-Kubaner im Streit erstochen worden. Tatverdächtig sind ein Iraker und ein Syrer. Rechtsextremisten nutzten in den Tagen darauf Protestveranstaltungen für gewaltsame Übergriffe auf Migranten und Gegendemonstranten.


Quelle:
epd
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