Rheinische Landessynode 2023 begonnen

Fokus auf religiöser Bildung

Mit einem Gottesdienst hat am Sonntag in Düsseldorf die diesjährige Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland begonnen. Bis zum kommenden Freitag beraten die Synodalen unter anderem zum Schwerpunktthema religiöse Bildung.

Bücher auf einem Stapel / © Yulia Grigoryeva (dpa)
Bücher auf einem Stapel / © Yulia Grigoryeva ( dpa )

Das oberste Leitungsorgan der zweitgrößten deutschen Landeskirche berät bis zum kommenden Freitag über das Schwerpunktthema Bildung sowie zahlreiche Vorlagen und Kirchengesetze, außerdem wird der Haushalt verabschiedet.

Lebenslanges Lernen entspricht Jesus

Im Eröffnungsgottesdienst wurde der Wert religiöser Bildung hervorgehoben. Lebenslang zu lernen und Erfahrungen zu sammeln, entspreche dem Leben und Handeln Jesu, hieß es: Er sei nach seiner Taufe und Wüstenerfahrung als Wanderprediger unterwegs gewesen, sei Menschen in deren Haus und im Abendmahl begegnet und habe seine Jünger zu allen Völkern gesandt. An dem Gottesdienst wirkten Schülerinnen und Schüler aus fünf Schulen der rheinischen Kirche in Aachen, Bonn, Dierdorf, Düsseldorf und Hilden mit.

Nach zwei Jahren coronabedingter Online-Treffen findet die Jahrestagung des Kirchenparlaments wieder in Präsenz statt - erstmals in der 75-jährigen Geschichte der Landessynode in Düsseldorf. Seit 1975 trafen sich die rund 200 Vertreterinnen und Vertreter der 37 rheinischen Kirchenkreise in Bad Neuenahr-Ahrweiler, das von der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 schwer getroffen wurde.

Ministerpräsident Wüst zu Gast 

Zum Arbeitsauftakt der Synode am Sonntagabend wurde Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck als Gast erwartet, am Montag spricht NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) zu den 199 Synodalen. Anschließend geht es unter der Überschrift "Sensibel für Vielfalt, offen für Gott - Bildung. Evangelisch. Frei." um das Schwerpunktthema Bildung. Am Dienstag trägt der leitende Theologe der rheinischen Kirche, Präses Thorsten Latzel, seinen Bericht über wichtige Ereignisse in Kirche und Gesellschaft vor.

Die Evangelische Kirche im Rheinland ist mit 627 Kirchengemeinden und etwa 2,27 Millionen Mitgliedern die zweitgrößte Gliedkirche der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Das rheinische Kirchengebiet umfasst Teile von Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland.

Rheinische Landessynode

Die rheinische Landessynode ist das oberste Organ der Evangelischen Kirche im Rheinland. Das Kirchenparlament von mehr als 2,2 Millionen Protestanten zwischen Niederrhein und Saar kommt in der Regel einmal im Jahr für eine Woche zusammen, um über theologische Grundsatzfragen und rechtliche Regelungen zu beraten. Dabei ist die Synode zugleich Legislative und Exekutive.

Die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland findet jährlich statt (hier:15.01.2015) / © Thomas Frey (dpa)
Die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland findet jährlich statt (hier:15.01.2015) / © Thomas Frey ( dpa )
Quelle:
epd