Renovabis-Bischof will Miteinander zwischen Ost und West

"Wachsen, trotz Schwierigkeiten"

Renovabis-Bischof Heiner Koch hat die Arbeit des katholischen Osteuropahilfswerks im 30. Jahr seines Bestehens als unverzichtbar bezeichnet. Dies gelte gerade angesichts der derzeitigen Situation und der Bedrohung durch den Krieg.

Erzbischof Heiner Koch / © Harald Oppitz (KNA)
Erzbischof Heiner Koch / © Harald Oppitz ( KNA )

Das erklärte der Berliner Erzbischof am Donnerstag anlässlich des Jubiläums. Das Miteinander zwischen Ost und West in Europa habe sich trotz aller Krisen und Rückschläge bewährt. "Es muss auch in diesen schweren Zeiten in allen 29 Partnerländern von Renovabis nicht nur weitergehen - es muss wachsen, trotz aller Schwierigkeiten", sagte Koch.

Seit seiner Gründung hat Renovabis nach eigenen Angaben knapp 26.000 Projekte mit mehr als 842 Millionen Euro gefördert. "Es geht aber nicht nur um finanzielle Hilfen - es geht auch darum, eine 'Stimme' für den Osten Europas zu sein, die Anliegen unserer Partner zu sehen und ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken", erklärte der Erzbischof. Darin sehe er einen wichtigen Beitrag für das Zusammenwachsen und den Zusammenhalt in Europa.

"Dialog mit unseren Partnern"

Thomas Schwartz / © Dieter Mayr (KNA)
Thomas Schwartz / © Dieter Mayr ( KNA )

Renovabis-Hauptgeschäftsführer Thomas Schwartz fügte hinzu: "Der Dialog mit unseren Partnern war immer ein wichtiges Anliegen, er ist in unserem Statut verankert - und er wird in unserer Arbeit verstärkt werden, auch bei der anstehenden Jubiläums-Veranstaltung und unserem Kongress."

Das in Freising ansässige Hilfswerk Renovabis wurde 1993 von der Deutschen Bischofskonferenz auf Initiative des Zentralkomitees der deutschen Katholiken gegründet. Das Jubiläum wird am 12. September in München begangen. Die Festrede zum Thema "Aus Fehlern lernen - Deutschland und seine Beziehungen zu den östlichen Ländern Europas" hält Altbundespräsident Joachim Gauck.

An den Festakt schließt sich in den folgenden zwei Tagen der Internationale Kongress Renovabis an. Die Ansprache von Gauck werde Basis für ein Podiumsgespräch bei der Festveranstaltung, heißt es. Diskutieren werden darüber die frühere Bundesministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), der Münchner Kardinal Reinhard Marx, die Pastoraltheologin Klara-Antonia Csiszar und die russische Menschenrechtsaktivistin Irina Scherbakova, die Mitbegründerin der 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Organisation Memorial ist.

Renovabis

Renovabis ist das jüngste der sechs katholischen weltkirchlichen Hilfswerke in Deutschland. Es wurde im März 1993 auf Anregung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) von den deutschen Bischöfen gegründet. Seither gibt es jedes Jahr eine mehrwöchige bundesweite Aktion. Sie endet jeweils am Pfingstsonntag mit einer Kollekte in den katholischen Gottesdiensten in Deutschland.

Der lateinische Name des Hilfswerks geht auf einen Bibelpsalm zurück und bedeutet "Du wirst erneuern".

 © Renovabis
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Quelle:
KNA