Zuvor wird der Augsburger Bischof Bertram Meier die Messe zum Patronatsfest des Campo Santo, Maria Empfängnis, feiern.
2010 war der gebürtige Freiburger Fischer auf Initiative des damaligen Freiburger Erzbischofs Robert Zollitsch zum Rektor des Campo Santo sowie des dort ansässigen Priesterkollegs Pontificio Collegio Teutonico ernannt worden. Mit dem Rektorenamt übernahm Fischer auch die Leitung der "Erzbruderschaft zur Schmerzhaften Mutter Gottes". Sie ist Eigentümerin des Campo-Santo-Komplexes neben dem Petersdom.
1989 zum Priester geweiht, hat Fischer im Fach Kirchengeschichte promoviert und nach einem kanonistischen Studium an der Universität München das Lizenziat im Kirchenrecht erworben. Zwischen 2001 und 2010 war er in München wie in Freiburg Diözesanrichter im Nebenamt.
Er lehrte unter anderem an der Päpstlichen Universität Gregoriana und war zeitweise für die deutsche Pilgerseelsorge zuständig.
Richter am vatikanischen Ehegericht
Seit 2017 ist Fischer darüber hinaus Richter am vatikanischen Ehegericht, der Römischen Rota. Am zweithöchsten römisch-katholischen Kirchengericht vertritt er mit der Ernennung durch Papst Franziskus den deutschen Sprachraum. Im selben Jahr wurde er als Rektor des Campo Santo im Amt bestätigt.
Unter Fischer wurde in den vergangenen Jahren die Renovierung des in die Jahre gekommenen Campo Santo angestoßen. Im vergangenen Jahr beschloss der Deutsche Bundestag, die geplanten Renovierungsarbeiten mit 16 Millionen Euro zu unterstützen. Fehlende Mittel muss die Erzbruderschaft selbst aufbringen. Zu dem Komplex gehören ein Pilgerfriedhof, eine Kirche und mehrere Gebäude.
Die Vorbereitungen für die Renovierung laufen, ein Konzept wird gerade erarbeitet. Wie viel der Umbau am Ende kosten wird, ist derzeit noch offen. Zwischenzeitlich war von geschätzten rund 22 Millionen die Rede. Fraglich ist aber, ob vor dem Heiligen Jahr 2025 überhaupt Bauarbeiten beginnen dürfen. Die Päpstliche Schweizergarde musste den geplanten Neubau ihrer Kaserne bereits auf 2026 verlegen.