Regisseur Wenders lobt Umweltenzyklika des Papstes

"Berührender Tonfall"

Der deutsche Regisseur Wim Wenders hat die Umweltenzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus als einen der "wichtigsten Texte des 21. Jahrhunderts" gewürdigt.

Wim Wenders / © Claudio Onorati (dpa)
Wim Wenders / © Claudio Onorati ( dpa )

Das vor einem Jahr veröffentlichte Schreiben mache auf subtile und unaufdringliche Weise deutlich, dass die Leiden der Armen nicht vom Leiden des Planeten Erde getrennt werden dürfen, schreibt Wenders in einem Gastbeitrag für die Vatikanzeitung "Osservatore Romano".

Schreiben gleiche persönlichem Brief

Besonders der Tonfall der Enzyklika berühre ihn, so Wenders. Das Dokument lese sich nicht wie ein theoretischer oder pädagogischer Text, sondern gleiche einem persönlichen Brief. Er vernehme darin die "Stimme eines Menschen, der laut denkt; die freundliche Stimme dessen, der mit mir seine Gedanken teilen will". Während der Lektüre vergesse er geradezu, dass Autor des Textes der Papst sei. Das mache die Stärke und Unmittelbarkeit der Enzyklika aus.

"Laudato si" wurde am 18. Juni 2015 veröffentlicht. Erstmals stellte damit ein Papst das Thema "Umweltschutz" in den Mittelpunkt eines solchen Schreibens. Wenders war vom Vatikan im Dezember als künstlerischer Berater für die TV-Live-Übertragung des Gottesdienstes zur Eröffnung des Heiligen Jahres engagiert worden.


Quelle:
KNA