Papst fordert entschiedenes Vorgehen gegen Kinderpornografie

Regierungen müssen schnell handeln

Papst Franziskus hat ein entschiedeneres Vorgehen staatlicher Stellen gegen Kinderpornografie gefordert. Der sexuelle Missbrauch Minderjähriger in der katholischen Kirche Frankreichs sei eine Schande.

Hinter Kinderpornographie stecken mafiöse Strukturen / © Natalia Lebedinskaia (shutterstock)
Hinter Kinderpornographie stecken mafiöse Strukturen / © Natalia Lebedinskaia ( shutterstock )

Regierungen müssten gegen diese Form der Kriminalität "so schnell wie möglich handeln", sagte das Kirchenoberhaupt der französischen Zeitschrift "Paris Match". "Die verantwortlichen Gruppen verhalten sich wie die Mafia, die sich versteckt und verteidigt."

Bis zu 330.000 Opfer

Sexuellen Missbrauchs Minderjähriger in der katholischen Kirche in Frankreich nannte der Papst eine "Schande". Ein im Oktober veröffentlichter Bericht einer Unabhängigen Untersuchungskommission nennt für den Zeitraum seit 1950 als Hochrechnung bis zu 330.000 Opfer sexueller Übergriffe durch Priester, Ordensleute und Kirchenmitarbeiter.

Der nach dem Vorsitzenden der Untersuchungskommission, dem früheren Richter Jean-Marc Sauve, benannte Report hatte zu großer Bestürzung geführt. Zuletzt hatten die französischen Bischöfe nach ihrer Herbstvollversammlung die Einrichtung eines Fonds für Entschädigungs- und Ausgleichszahlungen an die Missbrauchsopfer angekündigt.


Quelle:
KNA