Caritaspräsidentin will katholische Priesterinnen noch erleben 

"Regelung, die wirklich nicht mehr überzeugt"

Die Debatte um Weiheämter für Frauen geht weiter. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung hat sich Kardinal Müller erneut gegen Priesterinnen ausgesprochen. Caritaspräsidentin Eva Welskop-Deffaa ist dennoch optimistisch.

Ordensfrau mit einem Collarhemd / © Cristian Gennari (KNA)
Ordensfrau mit einem Collarhemd / © Cristian Gennari ( KNA )

Caritaspräsidentin Eva Welskop-Deffaa (62) hat sich in der Debatte um mehr Rechte für Frauen in der katholischen Kirche nach eigenen Worten "Optimismus verordnet".

Sie wünsche es sich noch zu erleben, "dass hier eine Regelung, die wirklich nicht mehr überzeugt, abgeschafft wird", sagte die Volkswirtin im Interview der Woche des Bayerischen Rundfunks (BR). Laut katholischem Kirchenrecht kann die Priesterweihe gültig nur ein getaufter Mann empfangen.

"Viele starke Theologinnen"

Welskop-Deffaa sagte, sie haben in ihrem Leben "wirklich viele starke Theologinnen kennengelernt". Es handle sich um Frauen, die eine spirituelle Ausstrahlung hätten und sich zum Priesteramt berufen fühlten. Sie litten darunter, dass ihnen dies verwehrt werde.

Die aktuelle Debatte über die Zulassung von Frauen zum Priesteramt könne aber vielleicht doch auf einen günstigen Moment hinauslaufen, sagte sie in dem Interview, das am Wochenende im Hörfunkprogramm BR24 ausgestrahlt wird.

Kardinal Müller: Nur Männer können Priester sein

Nach Ansicht von Kardinal Müller können auch in Zukunft nur Männer Priester in der katholischen Kirche sein. "Was aus Prinzip gilt, kann nicht zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt relativiert werden", sagte Kardinal Gerhard Ludwig Müller (73) im Interview der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung": "Der Empfänger des Weihesakraments kann nur ein Mann sein. Das folgt logisch aus dem Rückbezug auf Christus."


Eva Maria Welskop-Deffaa, Caritaspräsidentin / © Philipp von Ditfurth (dpa)
Eva Maria Welskop-Deffaa, Caritaspräsidentin / © Philipp von Ditfurth ( dpa )
Quelle:
KNA
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