Proteste am Rande des Papstbesuchs in Dublin

 (DR)

Zum Auftakt des zweitägigen Irlandbesuchs von Papst Franziskus haben am Samstagnachmittag mehrere Aktivistengruppen vor dem Schloss von Dublin gegen die katholische Kirche demonstriert.
Franziskus hatte dort zuvor eine Rede vor Regierungsvertretern gehalten, in der er Missbrauch in kirchlichen Einrichtungen als "schweren Skandal" bezeichnete. Die Demonstranten trugen Protestbanner mit Aufschriften wie: "Entschädigung für Opfer" und "Verhaftet den Papst". Andere Protestler hatten Babyschuhe dabei - in Erinnerung an das in katholischen Mutter-Kind-Heimen geschehene Unrecht.

Zu weiteren Protestveranstaltungen am Sonntag werden Tausende Teilnehmer erwartet. Die größte dürfte laut irischen Medien die Demonstration "Stand for Truth" (Für die Wahrheit eintreten) werden, die parallel zur vom Papst gehaltenen Abschlussmesse des Weltfamilientreffens am Sonntagnachmittag stattfindet. Organisator Colm O'Gorman bezeichnete die von Franziskus im Dubliner Schloss gehaltene Rede als "eine verpasste Chance".