Oberammergauer Passionsspiele zu Dreikönig sollen wieder stattfinden

Probenstart für Passionsspiele

Die Proben für die 42. Passionsspiele in Oberammergau beginnen am Dreikönigstag und die Premiere ist für den 14. Mai geplant. Wegen der Corona-Pandemie sind die für 2020 geplanten Spiele um zwei Jahre verschoben worden.

Frederik Mayet, Jesus-Darsteller bei den Proben zu den Passionsspielen, wird am Kreuz hochgezogen (Archiv; Februar 2020) / © Lino Mirgeler (dpa)
Frederik Mayet, Jesus-Darsteller bei den Proben zu den Passionsspielen, wird am Kreuz hochgezogen (Archiv; Februar 2020) / © Lino Mirgeler ( dpa )

Am Dreikönigstag beginnen die Proben für die 42. Passionsspiele in Oberammergau. Die Premiere ist für den 14. Mai geplant. Zur ersten Leseprobe versammeln sich all jene Darsteller, die eine der 120 Sprechrollen erhalten haben, im Ammergauer Haus. Spielleiter Christian Stückl wird mit ihnen den Text durchgehen. Im Dezember 2019 hatte schon einmal ein solches Treffen stattgefunden in Vorbereitung auf die ursprünglich für 2020 geplanten Spiele. Coronabedingt waren diese dann um zwei Jahre verschoben worden.

Regelmäßige Tests und Hygienekonzept

Inwieweit die Omikron-Virusvariante und die Entwicklung der Inzidenz-Zahlen die Vorbereitungen weiter beeinträchtigen werden, bleibt abzuwarten. Letztlich bleibe als Lösung, um sich bestmöglich zu schützen, neben dem Impfen nur das regelmäßige Testen und ein entsprechendes Hygienekonzept, hatte Pressesprecher Frederik Mayet zuletzt immer wieder betont. Damit habe man im Münchner Volkstheater, wo Stückl Intendant und Mayet gleichfalls Pressesprecher ist, gute Erfahrungen gemacht.

Über 100 Vorstellungen geplant

Geplant sind in Oberammergau 103 Vorstellungen, die letzte Aufführung des Spiels vom Leiden und Sterben Jesu soll am 2. Oktober zu sehen sein. Das Passionstheater umfasst knapp 4.800 Sitzplätze und ist damit die größte Freiluftbühne mit überdachtem Zuschauerraum weltweit.

Gelübde aus dem Jahr 1633

Die Passionsspiele gehen auf ein Gelübde aus dem Jahr 1633 zurück. Damals gelobten die Oberammergauer, in jedem zehnten Jahr das Leiden und Sterben Christi auf die Bühne zu bringen, sofern niemand mehr an der Pest sterben sollte. Über 2.000 einheimische Laiendarsteller, Sänger und Musiker werden diesmal mitwirken und damit fast die Hälfte der Dorfbewohner.


Quelle:
KNA