Priester nach Sex-Übergriffen in Haft

Taten auf Video

Die Festnahme eines Priesters wegen sexueller Übergriffe hat in Spanien landesweit für Schlagzeilen gesorgt. Dem 34-Jährigen wird vorgeworfen, mindestens vier Frauen betäubt zu haben, um seine Taten auf Video aufzunehmen.

Symbolbild Priester in Handschellen / © Daniel Jedzura (shutterstock)
Symbolbild Priester in Handschellen / © Daniel Jedzura ( shutterstock )

Der Mann, der zuletzt in Diensten des Bistums Malaga stand, sitzt zurzeit in Untersuchungshaft. Laut Polizeiangaben am Montag hatten Ermittlungen bereits im August nach dem Hinweis einer Zeugin begonnen. In der Folge wurden auf dem Computer des Priesters mehrere einschlägige Videos gefunden.

Bistum Malaga zeigt sich geschockt

Die betroffenen Frauen hätten wegen der Betäubung nichts von den Aufnahmen und den sexuellen Handlungen gewusst. Die Polizei schließt nicht aus, dass es noch weitere Opfer gibt. Das Bistum Malaga reagierte in einer Stellungnahme schockiert angesichts des Übels, das den Frauen zugefügt worden sei. 

Spaniens Parlament stimmt für Kommission zu Missbrauch

Spanien hat Anfang Februar 2022 den Weg für die Einsetzung einer parlamentarischen Untersuchungskommission zum sexuellen
Missbrauch in der katholischen Kirche freigemacht. Ein entsprechender Antrag der drei linken Parteien Podemos, ERC und EH Bildu wurde mit breiter Mehrheit angenommen. Lediglich die konservative PP und die rechtspopulistische Vox-Partei stimmten dagegen.
Hintergrund der Initiative ist die Aussage der Spanischen Bischofskonferenz, anders als in Deutschland, Frankreich und anderen EU-Ländern keine unabhängige Kommission mit der Untersuchung betrauen zu wollen.

Pedro Sanchez, Ministerpräsident von Spanien, spricht im Parlament / © E. Parra./Pool (dpa)
Pedro Sanchez, Ministerpräsident von Spanien, spricht im Parlament / © E. Parra./Pool ( dpa )
Quelle:
KNA