Priester aus Recklinghausen bleibt weiter suspendiert

Bistum will Ermittlungen abwarten

Ein Priester aus Recklinghausen bleibt weiter vom Dienst suspendiert. Das teilte das Bistum Münster mit. Die Staatsanwaltschaft Köln habe der Diözese mitgeteilt, dass "sich der Anfangsverdacht gegen den Beschuldigten erhärtet hat".

Anwalt mit Gesetzestexten / © r.classen (shutterstock)

Dem Mann wird der Besitz kinder- und jugendpornografischer Inhalte vorgeworfen. Die Auswertung von beschlagnahmten Datenträgern werde noch einige Wochen dauern.

Bislang, so die Staatsanwaltschaft auf Nachfrage der Diözese, gebe es "keine Anhaltspunkte für Ermittlungen gegen weitere Personen".

Ermittlungen abwarten

Dem Bistum selbst lägen darüber hinaus keine weiteren Hinweise vor, erklärte dessen Interventionsbeauftragter Peter Frings: "Wir warten ab, was die Ermittlungen schlussendlich ergeben." Danach werde man über das weitere Vorgehen entscheiden.

Der Interventionsbeauftragte des Bistums Münster, Peter Frings / © Frank Biermann (epd)
Der Interventionsbeauftragte des Bistums Münster, Peter Frings / © Frank Biermann ( epd )

Nachdem das Bistum Münster von polizeilichen Ermittlungen gegen den Priester erfahren hatte, hat Bischof Felix Genn ihn am 12. November vergangenen Jahres unmittelbar aus dem Dienst genommen.

Bistum Münster

Münster: Außenansicht vom Dom St. Paulus / © David Inderlied (dpa)
Münster: Außenansicht vom Dom St. Paulus / © David Inderlied ( dpa )

Das Bistum Münster ist mit etwa 1,92 Millionen Katholiken die nach Mitgliedern zweitgrößte Diözese Deutschlands. Das an die Niederlande angrenzende und bis an die Nordsee reichende Bistum ist auf einer Fläche von 15.000 Quadratkilometern in fünf Regionen gegliedert. Vier von ihnen liegen in Nordrhein-Westfalen. Hinzu kommt der eigenständige Offizialatsbezirk Oldenburg in Niedersachsen. Seit 29. März 2009 leitet Bischof Felix Genn das Traditionsbistum.

Quelle:
KNA