Präses Kurschus blickt auf ökumenische Pilgerreise zurück

Ökumene gemeinsam in Bewegung

Die ökumenische Pilgerreise nach Israel und Palästina hat die katholischen und evangelischen Kirchenvertreter nach Ansicht der westfälischen Präses Annette Kurschus näher zusammengebracht.

Präses Annette Kurschus beim Gottesdienst in der Erlöserkirche / © Harald Oppitz (KNA)
Präses Annette Kurschus beim Gottesdienst in der Erlöserkirche / © Harald Oppitz ( KNA )

"Da ist etwas in Bewegung geraten, das nicht ohne Folgen bleiben wird", erklärte die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen am Montag in Bielefeld. Kurschus, die auch stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende ist, hatte vom 16. bis 22. Oktober an der Pilgerreise von Mitgliedern des Rats der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der katholischen Deutschen Bischofskonferenz anlässlich des 500. Reformationsjubiläums 2017 teilgenommen.

Schmerzhafte Trennung beim Abendmahl

Man sei nicht mit fertigen Lösungen und Antworten zurückgekehrt, erklärte die Theologin. Durch die "intensive geistliche Gemeinschaft" seien neben dem verbindenden Fundament des christlichen Glaubens auch die Unterschiede besonders deutlich hervorgetreten, sagte Präses Kurschus mit Blick auf die getrennten Abendmahlsfeiern der evangelischen und katholischen Kirchenvertreter während der Pilgerreise.

Sich am Tisch des Herrn trennen zu müssen, sei in den Gemeinden und Pfarreien für viele Menschen "schmerzlich erlittene Realität". Diese Erfahrung sei "in elementarer Weise" nun auch auf der Leitungsebene gemacht und als Schmerz empfunden worden, sagte Kurschus und sprach von einer "markanten Zäsur".

Solidarität mit Israel und Palästina

Zum Konflikt zwischen Israel und Palästina sagte die Präses, das Existenzrecht Israels sei ebenso zu achten wie das Recht des palästinensischen Volkes auf einen eigenen Staat. Die wenigen verbliebenen Christen im Heiligen Land bräuchten angesichts ihrer schwierigen Lange "dringend unsere Solidarität", fügte Kurschus hinzu.


Quelle:
epd