Potsdamer Friedenskirche hat wieder ein Turmkreuz

Weltkulturerbe im alten Glanz

Nach fast zehn Jahren ist das Turmkreuz auf die evangelische Friedenskirche im Potsdamer Park Sanssouci zurückgekehrt. Aus Sicherheitsgründen wurde das mehr als drei Meter hohe Kreuz abgenommen, jetzt ist es wieder auf dem Campanile.

Die Friedenskirche im Potsdamer Park Sanssouci / © Gordon Welters (epd)
Die Friedenskirche im Potsdamer Park Sanssouci / © Gordon Welters ( epd )

Am Mittwoch wurde das Kreuz wieder auf dem Campanile, dem Glockenturm der Kirche, enthüllt. Der 1850 errichtete Turm wird seit Februar 2022 saniert. Das Dach des rund 42 Meter hohen Campanile sei inzwischen instand gesetzt und mit Zinkblech neu eingedeckt, hieß es von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten. Die Kirche gehört zum Unesco-Weltkulturerbe.

Am Glockenturm der Friedenskirche wird nach Stiftungsangaben die gesamte Bausubstanz aus Ziegelmauerwerk mit Sandstein- und Terrakotta-Elementen sowie gusseisernen Deckenkonstruktionen saniert. Der Abschluss der rund vier Millionen Euro teuren Arbeiten soll im Herbst gefeiert werden. Vor einigen Jahren waren bereits die Dächer über den Seitenschiffen und das 1835 in Italien erworbene Apsismosaik aus dem frühen 13. Jahrhundert im Chorraum der Friedenskirche für rund eine Million Euro restauriert worden.

Idealbild als Vorlage 

Die preußische Schlösserstiftung ist Eigentümerin der von 1845 bis 1848 errichteten Kirche. Das nach Plänen des Hofarchitekten Ludwig Persius (1803-1845) gebaute Gotteshaus im Marlygarten von Sanssouci wird von der evangelischen Kirche genutzt. Architektonische Vorlage für die Kirche war ein idealisierter Kupferstich der Basilika San Clemente in Rom. Der Glockenturm der Friedenskirche wurde nach Vorbild des romanischen Campanile der Kirche Santa Maria in Cosmedin in Rom entworfen.

Quelle:
epd