Weihbischof Ansgar Puff sprach in seiner Predigt am zweiten Sonntag im Jahreskreis über die Suche der Menschen nach Halt, Geborgenheit und Sicherheit. Jesus habe die Jünger gefragt "Was sucht ihr?" und die Jünger und alle Christen eingeladen, sich auf ihn einzulassen und auszuprobieren, ob der Glaube die Antwort auf eine Suche nach Heimat ist: "Kommt und seht."
„Eli sagte zu Sámuel: Geh, leg dich schlafen! Wenn er dich ruft, dann antworte: Rede, HERR; denn dein Diener hört. ... Da kam der HERR, trat heran und rief wie die vorigen Male: Sámuel, Sámuel! Und Sámuel antwortete: Rede, denn dein Diener hört. Sámuel wuchs heran und der HERR war mit ihm und ließ keines von all seinen Worten zu Boden fallen.“ (1 Sam 3,9-10.19)
Impuls zur ersten Lesung aus dem ersten Buch Samuel (1 Sam 3,3b–10.19)
… Eli, ein laxer Priester, ein schwacher Vater, eine tragische Gestalt. Die aber dennoch Entscheidendes bewirkt: Eli lehrt Samuel aufmerksam zu sein, zu hören und die Stimmen, die er vernimmt, zu unterscheiden. Was kann ein Lehrer Größeres leisten? Auch wir lernen Tag für Tag von Menschen, die moralisch alles andere als einwandfrei sind, die selbst ihr Päckchen zu tragen haben, in Schuld verstrickt sind. Und wir selbst lehren (oft unbewusst) wieder andere, obwohl auch wir unsere Fehler und unsere »Leichen im Keller« haben. So lernen wir als Bedürftige von Bedürftigen. Solange wir auf den absolut integren Lehrer warten, um ihm und nur ihm zu lauschen, lernen wir gar nichts.
Christian Schuler. Aus: TeDeum – Das Stundengebet im Alltag, Januar 2024, www.tedeum-beten.de
