Erzbischof Hollerich betont Bedeutung der Familie in Europa

"Politik muss auf Ängste junger Menschen eingehen"

Der Präsident der EU-Bischofskommission, Erzbischof Jean-Claude Hollerich, hat eine Europapolitik gefordert, die die Familie ins Zentrum stellt. Dabei bezog er insbesondere auch seine Eindrücke von der Jugendsynode in Rom mit ein.

Familie mit Kindern / © Bernd Wüstneck (dpa)
Familie mit Kindern / © Bernd Wüstneck ( dpa )

"In der Familie wachsen wir auf, entdecken zum ersten Mal unsere Stärken und Schwächen", sagte der Luxemburger Erzbischof am Dienstag in Brüssel bei einer Konferenz der Föderation der Katholischen Familienverbände in Europa (FAFCE). Die Familie sei ein Ort des Vertrauens und Quelle der Solidarität.

Sie übernehme Verantwortung bei Erkrankungen von Familienmitgliedern und sei wichtig für die Ausbildung der Kinder, erklärte Hollerich. Trotz dieser wichtigen Aufgaben sei die Arbeit in der Familie dem Berufsleben untergeordnet und tauche in keiner Wirtschaftsstatistik auf.

Zudem machte der Erzbischof auf den Wunsch der meisten jungen Menschen aufmerksam, als Paar oder in der Familie zusammenzuleben.

Eindrücke der Jugendsynode

Bei der Jugendsynode in Rom habe er abermals von der Sorge vieler junger Leute gehört, aufgrund der wirtschaftlichen Situation oder von Arbeitslosigkeit keine Familie gründen zu können. "Die Politik muss auf diese Ängste der jungen Menschen eingehen für die Stabilität in Europa", forderte Hollerich.

Weiter warnte der COMECE-Präsident vor den Auswirkungen der Digitalisierung für Familie und Kultur. Darüber hinaus forderte er, dass der Sonntag als Ruhe- und Familientag bestehen bleiben müsse.

 

 

Jean-Claude Kardinal Hollerich / © Sven Becker (KNA)
Jean-Claude Kardinal Hollerich / © Sven Becker ( KNA )
Quelle:
KNA
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