Polens Bischofskonferenz wählt neuen Generalsekretär

Marczak folgt auf Mizinski

Polens Bischofskonferenz bekommt einen neuen Generalsekretär. Die Mitglieder haben auf ihrer Vollversammlung in Warschau den Weihbischof der Erzdiözese Lodz, Marek Marczak, zum Nachfolger von Weihbischof Artur Mizinski gewählt.

Symbolbild Bischöfe mit Pileoli / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Symbolbild Bischöfe mit Pileoli / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Mizinski (59) aus der Erzdiözese Lublin hatte das Amt zehn Jahre inne und konnte laut Statut nicht wiedergewählt werden. Als neuer Generalsekretär gehört der 55-jährige Marczak ab sofort dem aus drei Mitgliedern bestehenden Präsidium der Bischofskonferenz an. 

Von Franziskus zum Weihbischof von Lodz ernannt

Er wurde am 17. Februar 1969 in der Stadt Piotrkow Trybunalski geboren, die knapp 50 Kilometer südlich der zentralpolnischen Großstadt Lodz liegt. Direkt nach dem Abitur trat er ins Priesterseminar ein. Auf die Priesterweihe 1994 in Lodz folgte zuerst eine zweijährige Seelsorge-Tätigkeit in einer Dorf-Pfarrei und dann ein Dogmatik-Studium an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, das er 2004 mit dem Doktortitel abschloss.

Anschließend war Marczak Dozent am Priesterseminar in Lodz und ab 2013 dessen Rektor. Papst Franziskus ernannte ihn 2015 zum Weihbischof von Lodz. 2017 verwaltete Marczak das Erzbistum acht Monate als Administrator, bis Grzegorz Rys zum Erzbischof berufen wurde. Rys ist seit 2023 Kardinal. 

Katholische Kirche in Polen

Die römisch-katholische Kirche hat in Polen traditionell viel Einfluss. Das hat auch historische Gründe:

Spätestens seit Ende des 18. Jahrhunderts, als die drei Nachbarmächte den polnischen Staat für 123 Jahre ganz auflösten, gilt die Kirche als Bewahrerin der nationalen Identität. In den vergangenen Jahren verlor sie aber besonders in der jungen Generation an Ansehen.

Prozession in Polen / © Dariusz Banaszuk (shutterstock)
Prozession in Polen / © Dariusz Banaszuk ( shutterstock )
Quelle:
KNA