Plößberger Krippenschnitzer wagen neuen Weltrekordversuch

Über neun Tausend Figuren

Die Krippenschnitzer der Oberpfälzer Marktgemeinde Plößberg peilen mit ihrer für die Weihnachtszeit 2026/27 geplanten Schau einen neuen Weltrekord an. Über 60 neue Bibelszenen sollen für Besucherinnen und Besucher ausgestellt werden.

Krippenbaumeister und Schreinermeister hält selbstgeschnitzte Krippenfiguten in Händen. (KNA)
Krippenbaumeister und Schreinermeister hält selbstgeschnitzte Krippenfiguten in Händen. / ( KNA )

Das berichtet "Der neue Tag" aus Weiden. Dieses Mal wollten sie sich die Leistung aber auch offiziell bestätigen lassen. Denn für ihre spektakuläre 11. Krippenschau 2022/23 schmückten sich die Verantwortlichen nur mit einem inoffiziellen Weltrekord-Titel. Aufgebaut worden seien dafür ein 70 Meter langer Krippenberg mit 8.000 handgemachten Figuren. All dies gefertigt in 4.500 Stunden ehrenamtlicher Arbeit.

Wie die Zeitung weiter berichtet, soll eine Panoramakrippe den Mittelpunkt der künftigen Präsentation bilden. "Eine große zusammenhängende Krippe mit vielen Bibelszenen", wie Hauptorganisator Hubert Haubner erläuterte. In der Mitte des Raumes sei vorgesehen, einen großen Krippenberg aufzubauen. Zu den bereits vorhandenen Figuren könnten dann noch bis zu 1.500 weitere dazukommen.

Mehr als 60 neue Bibelszenen 

Geplant seien mehr als 60 Bibelszenen aus dem Alten und Neuen Testament, die neu entstehen sollen. Dazu gehörten "Jakobs Himmelsleiter", "Moses als Findelkind" und "Moses, wie er das Meer teilt". Auch noch mehr Hauskrippen sollten zusätzlich zu sehen sein.

Für das Vorhaben wolle der Oberpfälzer Waldverein neben den langjährigen Schnitzern auch die jungen kräftig einbinden, kündigte Haubner an. Für die erfolgreiche jüngste Plößberger Krippenschau gab es unlängst den Heimatpreis Nordbayern des bayerischen Finanz- und Heimatministeriums.

Krippe

Krippen sind Futtertröge. In der Heiligen Schrift werden sie im Zusammenhang mit der Geburt Jesu erwähnt. Beim Evangelisten Lukas heißt es: Maria "gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war." 

Als Krippe wird auch die ganze figürliche Darstellung der Geburtsszene bezeichnet. Erstmals als Abbildung des Geburtsgeschehens Jesu sind Krippen im 16. Jahrhundert in Italien und Spanien nachweisbar, bald darauf auch in Süddeutschland. 

Krippendarstellung der Heiligen Familie / © Annamaria Zappatore (shutterstock)
Krippendarstellung der Heiligen Familie / © Annamaria Zappatore ( shutterstock )