Papstbotschaft an Myanmar

Versöhnen und Verzeihen

Zehn Tage vor seinem Besuch in Myanmar hat Papst Franziskus eine Videobotschaft an die Bevölkerung des Landes gesendet. Er wolle die dortigen Katholiken im Glauben stärken und das Evangelium verkünden, erklärte der Papst.

Religiöse Konflikte in Myanmar  / © Verena Hölzl (dpa)
Religiöse Konflikte in Myanmar / © Verena Hölzl ( dpa )

Er bringe "eine Botschaft der Versöhnung, des Verzeihens und des Friedens", wie Franziskus in einem kurzen Video erklärt, das der Vatikan am Freitag veröffentlichte. Er komme in einer Gesinnung des Respekts und wolle die Nation gern ermutigen, "jegliche Anstrengung" zu unternehmen, damit zum Wohl der Allgemeinheit ein Leben in Harmonie und Zusammenarbeit möglich sei.

"Wir leben in einer Zeit, in der Gläubige und Menschen guten Willens immer mehr die Notwendigkeit spüren, in gegenseitigem stillen Verständnis und Respekt zu wachsen, sowie sich gegenseitig als Mitglieder der einen Menschenfamilie zu unterstützen. Denn wir sind alle Kinder Gottes", so der Papst in dem knapp zweieinhalbminütigen Video.

Dank für Vorbereitungen

Das Evangelium lehre die Würde jedes Menschen – Mann wie Frau – zu achten und fordere eine "Öffnung der Herzen für andere, besonders die Armen und Bedürftigen". Zugleich dankt Franziskus allen für die Vorbereitung seines Besuchs, bittet um Gebete für ihn und spendet seinen Segen: "Für euch und alle eure Familien erbitte ich Gottes Segen der Freude und des Friedens! Bis bald!".

Papst Franziskus besucht Myanmar vom 27. bis 30. November. In dem Land bilden Katholiken eine Minderheit von etwa einem Prozent. Der Anteil der Christen insgesamt in dem mehrheitlich buddhistischen Land beträgt knapp sechs Prozent. Das Land steht internartional besonders wegen der Verfolgung der muslimischen Minderheit der Rohinyga in der Kritik. In den vergangenen Wochen haben rund 610.000 Rohingya im Nachbarland Bangladesch Zuflucht gesucht.


Quelle:
KNA