Papst zeigt sich tief erschüttert über Terroranschlag in Sydney

Schluss mit antijüdischer Gewalt

Beim jüdischen Lichterfest Chanukka geht es um Freude in der dunklen Jahreszeit. Genauso wie beim christlichen Weihnachtsfest. Nun fiel ein Schatten auf den frohen Anlass. Für den Papst ist es ein sinnloser Akt der Gewalt.

Papst Leo XIV. / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Leo XIV. / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Papst Leo XIV. hat sich "tief erschüttert über den schrecklichen Angriff" auf Teilnehmer des jüdischen Chanukka-Festes am Sonntag in Sydney gezeigt. Er versichere "allen von diesem sinnlosen Akt der Gewalt Betroffenen" seine geistliche Nähe, heißt es in einem am Montagnachmittag vom Vatikan veröffentlichten Telegramm an den Erzbischof von Sydney, Antony Colin Fisher. 

"In erneuerter Hoffnung, dass diejenigen, die zur Gewalt verleitet sind, eine Umkehr erfahren und den Weg des Friedens und der Solidarität suchen", bete Leo für die Heilung der Genesenden sowie um Trost für jene, die um einen geliebten Menschen trauern, so das von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichnete Schreiben im Namen des Papstes.

Leo XIV. empfehle die Verstorbenen der liebenden Barmherzigkeit des allmächtigen Gottes und erbitte den Segen des Friedens und der Stärke für alle Australierinnen und Australier, so das Beileidsschreiben in englischer Sprache.

"Genug von dieser antisemitischen Gewalt!"

Bereits am Mittag hatte Leo XIV. im Vatikan gesagt, er bete für alle, die unter Krieg und Gewalt leiden, insbesondere für die Opfer des "terroristischen Massakers" gegen die jüdische Gemeinschaft in Sydney. "Genug von diesen Formen antisemitischer Gewalt! Wir müssen den Hass aus unseren Herzen verbannen", so der Papst bei einer Audienz für die Spender von Krippe und Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz sowie der Krippe in der Vatikanischen Audienzhalle.

"Die Krippe und der Baum sind Zeichen von Glauben und Hoffnung", sagte Leo. "Wenn wir sie in unseren Häusern, Gemeinden und auf unseren Plätzen betrachten, lasst uns den Herrn bitten, in uns die Gabe des Friedens und der Geschwisterlichkeit zu erneuern."

Papst Leo XIV. winkt bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz im Vatikan / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Leo XIV. winkt bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz im Vatikan / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Krippe und Christbaum für den Petersplatz

Die Geburtsszene Jesu im Stil einer napolitanischen Krippe des 19. Jahrhunderts stammt aus der süditalienischen Diözese Nocera Inferiore-Sarno in Kampanien. Der Baum, eine 27 Meter hohe Fichte, wurde in den Wäldern des Südtiroler Bergdorfs Ulten in der Diözese Bozen-Bressanone geschlagen. Die Krippe in der Aula Paolo Sesto, wo der Papst während der Wintermonate sowie im Hochsommer seine Audienzen abhält, kommt aus Costa Rica.

Für den späten Nachmittag ist ein Festakt geplant, bei dem Christbaum und Krippe auf dem Petersplatz offiziell illuminiert werden. Die traditionellen Zeichen des Weihnachtsfestes bleiben bis 11. Januar vor dem Petersdom.

Quelle:
KNA