Der öffentliche Mord an dem Aktivisten Charlie Kirk war auch Thema beim Antrittsbesuch des neuen US-Botschafters am Samstag bei Papst Leo XIV. Das bestätigte Vatikansprecher Matteo Bruni am Dienstag vor Journalisten.
Der Papst habe mit Brian Francis Burch, dem neuen US-Botschafter beim Heiligen Stuhl, "von der Notwendigkeit gesprochen, auf Rhetorik und Instrumentalisierungen zu verzichten, die zu Polarisierung und nicht zu Dialog führen", erklärte Bruni.
Leo habe Burch versichert, er bete für den Ermordeten und dessen Familie. Ähnliches hatte die US-Botschaft beim Heiligen Stuhl am Wochenende im Netzwerk X berichtet. Der Papst und der US-Diplomat hätten am Ende des Gesprächs über die "tragische Ermordung" Kirks gesprochen: "Papst Leo betonte, dass unsere politischen Meinungsverschiedenheiten nie mit Gewalt gelöst werden können. Er teilte Botschafter Burch mit, dass er für die Witwe und die Kinder von Herrn Kirk bete."
Katholische Wähler für Trump
Burch hatte wie der ermordete Kirk lange Zeit als politischer Unterstützer für den heutigen US-Präsidenten Donald Trump gearbeitet.
Er überreichte am Samstag dem Papst offiziell sein Beglaubigungsschreiben. Während der ermordete Kirk vorwiegend im evangelikal-nationalistischen Lager der USA vernetzt war, engagierte sich Burch in den vergangenen Jahren vor allem dafür, katholische Wähler für Trump zu gewinnen.
Der Präsident machte für den Mordanschlag auf Charlie Kirk die "radikale Linke" verantwortlich. Die Demokraten und Teile der Republikaner warnen unterdessen weiterhin vor einer politischen Instrumentalisierung des Attentats, über dessen Hintergründe es bisher nur wenige gesicherte Erkenntnisse gibt. Der mutmaßliche Schütze verweigert die Zusammenarbeit mit den Behörden. Der 22-Jährige sollte an diesem Dienstag formell angeklagt werden.