Papst will laut Zeitung nicht über Trump "urteilen"

Politisches Handeln im Blick

Die einen protestieren, die anderen jubeln. Trump ist derzeit das Bewertungsobjekt schlechthin. Einer hält sich aber zurück. Papst Franziskus möchte sich kein Urteil über den künftigen US-Präsidenten erlauben.

Zerknirscht: Donald Trump / © Andrew Gombert (dpa)
Zerknirscht: Donald Trump / © Andrew Gombert ( dpa )

Papst Franziskus sorgt sich einem Zeitungsbericht zufolge vor allem darum, wie sich politische Entscheidungen auf Flüchtlinge und Migranten auswirken.  Dies gelte auch mit Blick auf den designierten US-Präsidenten Donald Trump, berichtete die italienische Tageszeitung "La Repubblica"  von Freitag. Nach Trump gefragt, sagte Franziskus dem Blatt zufolge, er urteile nicht über Politiker, sondern sei nur daran interessiert, welche Leiden deren politisches Handeln für die Armen und Ausgeschlossenen bedeuteten.

Der Zeitungsbeitrag basiert auf einem am Montag geführten Gespräch des früheren Herausgebers der "Repubblica", Eugenio Scalfari mit dem Papst. Der 92-Jährige gibt seine Unterhaltungen mit Franziskus nach eigenen Angaben ohne Hilfsmittel wie Tonaufzeichnungen aus dem Gedächtnis wieder.

Das Blatt zitierte den Papst mit den Worten, die Herrschaft des Geldes sei gegen Arme, Migranten und Flüchtlinge. Es gelte, trennende Mauern niederzureißen und Brücken zu bauen, die die Ungleichheit verminderten und Freiheit sowie Rechte stärkten. Franziskus hatte sich zu diesem Thema ausführlich bei einem Kongress der Volksbewegungen vergangenen Samstag im Vatikan geäußert.


Quelle:
KNA