Papst verurteilt Trumps Plan zur Massenausweisung von Migranten

"Eine Tragödie"

Das Verhältnis zwischen Papst Franziskus und Donald Trump war schon in dessen erster Amtszeit nicht gut. Das lag auch am Thema Migration. Nun hat der Papst Trumps Ausweisungspläne scharf kritisiert.

Papst Franziskus und Donald Trump / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus und Donald Trump / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Papst Franziskus hat die Ankündigung Donald Trumps zur massenhaften Ausweisung von Migranten scharf kritisiert. Wenn der künftige US-Präsident als eine seiner ersten Amtshandlungen illegale Zuwanderer zurückschicken würde, wäre das "eine Tragödie", sagte der Papst am Sonntagabend im italienischen Fernsehen. 

"Er lässt die Armen die Rechnung zahlen"

"Er lässt die Armen die Rechnung für die ungleiche Verteilung zahlen", so der 88-Jährige, der aus seiner Wohnung im vatikanischen Gästehaus Santa Marta zur italienischen Talk-Sendung "Che tempo che fa" (etwa: "Wie die Zeiten so sind") zugeschaltet war.

Der Papst hatte bereits vor einem Jahr an der populären Show von Moderator Fabio Fazio teilgenommen. Wenige Tage nach einem Sturz zeigte er sich in guter körperlicher und geistiger Verfassung; er antwortete rund 45 Minuten lang auf zahlreiche Fragen zu politischen und religiösen Themen.

Die katholische Kirche in den USA

Die römisch-katholische Kirche ist die größte Glaubensgemeinschaft der USA, denn die Protestanten teilen sich in verschiedene Konfessionen. Ein knappes Viertel der US-Amerikaner ist katholisch, die meisten Katholiken leben im Nordosten und im Südwesten. Genaue Zahlen sind schwierig, weil in den USA der Wechsel einer Konfession sehr häufig vorkommt.

Die katholische Kirche in den USA / © rawf8 (shutterstock)
Die katholische Kirche in den USA / © rawf8 ( shutterstock )
Quelle:
KNA