Papst verurteilt Massaker in afrikanischem Flüchtlingslager

Aufruf zu Frieden und Geschwisterlichkeit

Der Papst hat den Anschlag auf ein Flüchtlingslager in der Demokratischen Republik Kongo verurteilt. Er sprach allen Betroffenen, vor allem den Kindern, seine Nähe aus, heißt es in einem Kondolenzschreiben des Vatikan.

Papst Franziskus feiert die Messe auf dem Markusplatz in Venedig / © Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus feiert die Messe auf dem Markusplatz in Venedig / © Romano Siciliani ( KNA )

Franziskus verurteilte alle Akte von Gewalt, deren erste Opfer stets die Ärmsten der Armen seien. Er ermahnte die Politik, sich entschlossen für Frieden und Geschwisterlichkeit einzusetzen. 

Unterzeichnet war das Telegramm von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Es richtete sich an den Bischof von Goma, Willy Ngumbi Ngengele.

Im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo waren laut Behördenangaben mindestens 45 Menschen in einem Flüchtlingslager getötet worden. Das Massaker soll die Miliz "Kooperative für die Entwicklung Kongos" (CODECO) verübt haben. Franziskus hatte Anfang 2023 die Demokratische Republik auf einer Friedensreise besucht.

Demokratische Republik Kongo

Die Demokratische Republik Kongo ist nach Algerien der zweitgrößte Flächenstaat Afrikas und fast siebenmal so groß wie Deutschland. Auf einem Gebiet, das etwa einem Viertel der Größe der USA entspricht, leben rund 90 Millionen Menschen. Der Kongo ist ein Vielvölkerstaat mit mehr als 200 Ethnien. Das Land im Zentrum Afrikas, das von 1971 bis 1997 Zaire hieß, hat gemeinsame Grenzen mit Kongo-Brazzaville, der Zentralafrikanischen Republik, dem Südsudan, Uganda, Ruanda, Burundi, Tansania, Sambia und Angola.

Eine Hütte an einem Hang in Burhale im Kongo ist von Bäumen und Stauden umgeben / © Harald Oppitz (KNA)
Eine Hütte an einem Hang in Burhale im Kongo ist von Bäumen und Stauden umgeben / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA