Papst trifft in Kolumbien FARC-Rebellen

Der Friedensunterstützer

Papst Franziskus soll während seiner geplanten Kolumbien-Reise im September auch mit den Spitzen der linksgerichteten Guerilla-Organisation FARC zusammentreffen - außerdem mit Opfern des bewaffneten Konfliktes. Das sagte der kolumbianische Militärbischof.

Fahne der Guerilla-Organisation FARC / © Tobias Käufer (KNA)
Fahne der Guerilla-Organisation FARC / © Tobias Käufer ( KNA )

Militärbischof Fabio Suescun Mutis äußerte sich gegenüber der Tageszeitung "El Tiempo" (Samstag). Das Kirchenoberhaupt komme, um Kolumbien beim Aufbau des Friedens zu unterstützen, hatte Präsident Juan Manuel Präsident am Freitag im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der kolumbianischen Bischofskonferenz in Bogota erklärt. Der Besuch steht unter dem Motto "Tun wir den ersten Schritt" und soll den Versöhnungsprozess in dem vom Bürgerkrieg erschütterten Land vorantreiben.

Regierung und FARC hatten sich im vergangenen Jahr nach vierjährigen Verhandlungen auf ein Friedensabkommen verständigt. Für seine Bemühungen hatte Präsident Santos den Friedensnobelpreis bekommen. Papst Franziskus hatte sich in den vergangenen Jahren immer wieder hinter den in dem südamerikanischen Land nicht unumstrittenen Friedensprozess gestellt. Die rechtsgerichtete Opposition kritisiert zu große Zugeständnisse an die Rebellen. Der jahrzehntelange Konflikt zwischen Staat und Guerilla hat rund 300.000 Menschenleben gekostet und mehr als sieben Millionen zu Binnenflüchtlingen gemacht.


Quelle:
KNA