Papst spricht Opfern des Flugzeugabsturzes in Indien Beileid aus

"Zutiefst betrübt"

Etwa 250 Menschen starben beim jüngsten Flugzeugabsturz in der indischen Stadt Ahmedabad. Auch Papst Leo XIV. zeigte sich tief betroffen von der Katastrophe. Er sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus.

Such- und Rettungsteams sind nach dem Absturz eines Flugzeugs in Ahmedabad im Bundesstaat Gujarat im Einsatz / © Ajit Solanki (dpa)
Such- und Rettungsteams sind nach dem Absturz eines Flugzeugs in Ahmedabad im Bundesstaat Gujarat im Einsatz / © Ajit Solanki ( dpa )

In einem am Donnerstag im Vatikan veröffentlichten Telegramm, das Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin im Namen des Papstes unterzeichnete, heißt es, der Papst sei "zutiefst betrübt über die Tragödie eines Air India-Flugzeugs bei Ahmedabad".

Papst Leo XIV. / © Alessia Giuliani/CPP (KNA)
Papst Leo XIV. / © Alessia Giuliani/CPP ( KNA )

Zugleich schrieb Parolin, dass der Papst für die an den Bergungsarbeiten Beteiligten bete. Die Seelen der Verstorbenen habe er der Gnade des Allmächtigen anvertraut.

Mindestens 204 Tote nach Flugzeugabsturz in Indien 

Wenige Stunden nach dem Absturz eines Flugzeugs von Air India am Donnerstag wird allmählich das Ausmaß der Katastrophe sichtbar. Nach Berichten indischer Medien sind mindestens 204 der 242 Passagiere und Besatzungsmitglieder des Flugs AI 171 auf dem von Ahmedabad nach London ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei seien die Chancen der Überlebenden trotz intensiver ärztlicher Behandlung sehr gering.

Die Maschine war nur wenige Minuten nach dem Start vom internationalen Flughafen Ahmedabad aus einer Höhe von etwa 200 Metern über einem Wohngebiet bei einem Wohnheim für Medizinstudenten abgestürzt. Drei Studenten sind ums Leben gekommen, während 45 mit Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert wurden, teilte die "Indian Medical Association" gegenüber indischen Medien mit. Der Zustand der verletzten Studenten sei stabil. Mindestens 25 weitere Menschen seien in der Umgebung des Absturzortes verletzt worden.

Die für den Langstreckenflug nach London voll aufgetankte Maschine war bei dem Absturz in Flammen aufgegangen. Der Pilot hatte Sekunden vor dem Crash noch einen Notruf abgesetzt. Über die Ursachen des Absturzes gibt es noch keine Informationen. Die Spekulationen von Medien und Experten reichen von einem plötzlichen Stromausfall über mechanische oder verfahrenstechnische Ausfälle bis zu falsch für den Start eingestellte Landeklappen oder Vorflügel.

Beileid auch vom deutschen Bundeskanzler

Nach dem Absturz gibt es weltweit Beileidsbekundungen. "Wir trauern mit den Familien und Angehörigen", schrieb Bundeskanzler Friedrich Merz auf Sozialen Medien. In Gedanken sei er bei Premierminister Narendra Modi "und unseren indischen Freunden". 

Großbritanniens Premierminister Keir Starmer zeigte sich ebenfalls auf Sozialen Medien geschockt von den Bildern des Absturz. "Ich werde ständig über die Entwicklung unterrichtet. Meine Gedanken sind in dieser tief verstörenden Zeit bei den Passagieren und ihren Angehörigen." Nach Angaben von Air India waren 53 der Passagiere Staatsbürger Großbritanniens.

Quelle:
KNA