Papst sieht Entwicklungshilfe für Sahelzone erschwert

Zahlreiche Probleme

Der humanitäre Einsatz der vatikanischen Stiftung Johannes Paul II. für die Sahelzone wird immer schwieriger, soll aber fortgeführt werden. Dies erklärte Papst Franziskus in einer Botschaft anlässlich eines Jubiläums der Stiftung.

Symbolbild Alltag in Burkina Faso / © Luca Prestia (shutterstock)
Symbolbild Alltag in Burkina Faso / © Luca Prestia ( shutterstock )

An diesem Freitag veröffentlichte das vatikanischen Presseamt die Botschaft an Kardinal Michael Czerny anlässlich der Gründung der Stiftung vor 40 Jahren.

Michael Czerny / © Paolo Galosi/Romano Siciliani (KNA)
Michael Czerny / © Paolo Galosi/Romano Siciliani ( KNA )

Wörtlich heißt es in der Botschaft: "Einige Länder in dieser Region Westafrikas befinden sich in Krisen, die Frieden, Stabilität, Sicherheit und Entwicklung immer mehr bedrohen. Zusammen mit Terrorismus, wirtschaftlichen Notlagen, Klimawandel und Bürgerkriegen führt dies zu mehr Verletzlichkeit der Staaten und zur Verarmung ihrer Bürger. Immer mehr junge Menschen wandern deshalb aus. All dies macht die Arbeit der Stiftung immer schwieriger und zugleich immer unverzichtbarer."

Stiftung Johannes Paul II.

Papst Johannes Paul II. (1978-2005) hatte die Stiftung 1984 gegründet, Hauptorganisator war damals der deutsche Kurienbischof Paul Josef Cordes. Ihr Grundkapital kam überwiegend aus Mitteln, die deutsche Katholiken 1980 beim Papstbesuch in Deutschland in einer großen Kollekte spendeten. Damals waren rund 30 Millionen D-Mark (umgerechnet 15 Millionen Euro) gesammelt worden. Danach beteiligte sich vor allem die Italienische Bischofskonferenz an der Finanzierung.

Die Stiftung untersteht seit 2017 dem vatikanischen "Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung", das Kardinal Czerny leitet. Ihr Generalsekretariat befindet sich in Ouagadougou (Burkina Faso).

Neun Länder der westlichen Sahelzone vom Tschad bis zu den Kapverden sind über kirchliche Vertreter und Diplomaten an der Steuerung der Stiftung und der Mittelvergabe beteiligt. Die Mehrzahl der geförderten Projekte sind in der Hand von Muslimen, weshalb sich die Stiftung in der Vergangenheit auch als ein Werkzeug für den interreligiösen Dialog verstand.

Quelle:
KNA