Papst setzt Bischof von Memphis ab

Bistumsinterne Kontroverse?

Papst Franziskus hat den US-amerikanischen Bischof Martin Holley von der Leitung seines Bistums Memphis abberufen. In diesem Fall handelt es sich um eine Amtsenthebung und nicht um einen freiwillig angebotenen Verzicht.

Martin D. Holley, Weihbischof in Washington / © Nancy Phelan Wiechec (KNA)
Martin D. Holley, Weihbischof in Washington / © Nancy Phelan Wiechec ( KNA )

Dies geht aus einer Mitteilung des vatikanischen Presseamts vom Mittwoch hervor. Mit der übergangsweisen Verwaltung der Diözese im Bundesstaat Tennessee betraute der Papst den Erzbischof im 570 Kilometer entfernten Louisville, Joseph Kurtz (72). Gründe für die Absetzung gab der Vatikan nicht bekannt.

Vom Vatikan veranlasste Untersuchung

Vorausgegangen war eine von Rom veranlasste Untersuchung im Juni durch Atlantas Erzbischof Wilton Gregory und Erzbischof Bernard Hebda aus Minneapolis. Hintergrund der sogenannten Apostolischen Visitation war laut Medienberichten eine bistumsinterne Kontroverse um die Personalpolitik Holleys. Demnach hatte der Bischof fast zwei Drittel der 66 Priester umbesetzt.

Holley leitete das Bistum Memphis mit seinen 68.000 Katholiken seit Oktober 2016. Zuvor war er seit 2004 Weihbischof in Washington.


Quelle:
KNA