Papst ruft Klimaleugner zu ökologischer Umkehr auf

"Die Welt brennt"

Was sonst "ökologische Politik" heißt, nennt die Kirche "Bewahrung der Schöpfung". Das Thema ist auch bei den Päpsten angekommen. Nun hat Leo XIV. erstmals eine Messe unter diesem Motto gefeiert. Er warnte vor der Erderwärmung.

Waldbrände in Frankreich / © Idriss Bigou-Gilles (dpa)
Waldbrände in Frankreich / © Idriss Bigou-Gilles ( dpa )

Papst Leo XIV. hat am Mittwoch erstmals eine "Messe für die Bewahrung der Schöpfung" gefeiert. Dabei betete er für die Umkehr all jener, die noch nicht die "Dringlichkeit der Sorge für die Umwelt anerkennen". Viele aktuelle Naturkatastrophen seien eine Folge der "Exzesse des Menschen und seines Lebensstils". Eine ökologische Umkehr müsse auch gelebt werden.

Papst Leo XIV. feiert eine Messe zur Bewahrung der Schöpfung in Castel Gandolfo. In Castel Gandolfo befindet sich die Sommerresidenz für Päpste, wo Papst Leo XIV einen Urlaub verbringt.  / © Yara Nardi/Pool Reuters (dpa)
Papst Leo XIV. feiert eine Messe zur Bewahrung der Schöpfung in Castel Gandolfo. In Castel Gandolfo befindet sich die Sommerresidenz für Päpste, wo Papst Leo XIV einen Urlaub verbringt. / © Yara Nardi/Pool Reuters ( dpa )

Leo XIV. zelebrierte an einem improvisierten Altar in den päpstlichen Gärten und nach einem Gottesdienst-Formular, das erst vergangenen Donnerstag vom Vatikan veröffentlicht worden war und künftig in allen katholischen Kirchen weltweit verwendet werden kann. Es sieht biblische Lesungen, Gebete und Fürbitten vor, in denen die Schöpfung und die Verantwortung des Menschen für den Erhalt des Planeten Erde zur Sprache kommen.

Papst: Die Welt brennt

Der Papst sagte, die Welt brenne - "sowohl wegen der globalen Erwärmung als auch wegen der bewaffneten Konflikte". Die Botschaft der Umwelt-Enzyklika "Laudato si" (2015) seines Vorgängers Franziskus sei aktueller denn je. An der Feier nahmen Mitarbeiter eines Ökologie-Projekts sowie einige Kardinäle, Bischöfe und Priester teil.

Enzyklika "Laudato si"

Klimawandel, Artenvielfalt, Trinkwasser: Diese Themen bestimmen die Umweltenzyklika von Papst Franziskus. Er wendet sich damit an "alle Menschen guten Willens" - und erklärt, warum eine ökologische Umkehr auch soziale Gerechtigkeit bedeutet. Papst Franziskus hat die reichen Industrienationen zu einer grundlegenden "ökologischen Umkehr" aufgefordert, um globale Umweltzerstörung und Klimawandel zu stoppen.

Deutsche Ausgabe der Enzyklika "Laudato si" / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Deutsche Ausgabe der Enzyklika "Laudato si" / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA