Papst prangert Korruption in Lateinamerika an

Vom Volk lernen

Papst Franziskus hat die Korruption in Lateinamerika angeprangert. "Korruption macht wie ein Krebsgeschwür das tägliche Leben unseres Volkes krank", heißt es in einem Brief des Papstes an den Lateinamerikanischen Bischofsrat CELAM.

Papst Franziskus / © Alessandra Tarantino (dpa)
Papst Franziskus / © Alessandra Tarantino ( dpa )

Die Bischöfe rief Franziskus auf, keine Angst zu haben, "sich für das Volk die Hände schmutzig zu machen". Es gelte, sich für die Leute einzusetzen und auch mal etwas zu riskieren, um die Hoffnung der Menschen zu erneuern. Statt auf sich selbst bezogen zu sein, müsse die Kirche wieder verstärkt Christus ins Zentrum stellen, so der Papst.

In seinem Schreiben erinnert Franziskus an das 300. Jubiläum des brasilianischen Marienwallfahrtsorts Aparecida. Der Legende nach bargen dort Fischer im Jahr 1717 eine Marienstatue aus dem Meer.

"Mehr Unterstützung für Laien"

Aparecida sei ein Beispiel für die "Dynamik des gläubigen Volkes", so der Papst. Er ruft die Bischöfe auf, vom Glauben des Volkes zu lernen und fordert mehr Unterstützung für gläubige Laien. "Auf das Volk Gottes hören heißt, uns von unseren Vorurteilen und Rationalismen frei zu machen", heißt es in dem Brief.

Die viertägige CELAM-Generalversammlung begann am Dienstag in San Salvador. Im Zentrum stehen Fragen der Sozialpolitik. Zu dem Treffen von Bischöfen aus insgesamt 22 lateinamerikanischen Ländern sind auch Vertreter aus den USA und Kanada eingeladen.


Quelle:
KNA