Papst betet für Kriegsopfer und Flutopfer in Kasachstan

"Christen müssen sich für das Gute einsetzen"

Papst Franziskus hat bei der Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz die Christen zur Tapferkeit im Kampf gegen das Böse aufgefordert. Außerdem bat er um ein Gebet für die Opfer der Hochwasserkatastrophe in Kasachstan.

Ein Windstoß weht den Pileolus von Papst Franziskus fort während der Generalaudienz am 10. April 2024 auf dem Petersplatz im Vatikan. / © Pablo Esparza/CNS photo (KNA)
Ein Windstoß weht den Pileolus von Papst Franziskus fort während der Generalaudienz am 10. April 2024 auf dem Petersplatz im Vatikan. / © Pablo Esparza/CNS photo ( KNA )

 "Die meisten der Ängste, die in uns aufsteigen, sind unrealistisch und werden gar nicht wahr", so der Papst. Daneben gebe es noch unerwartete Prüfungen des Lebens, Verfolgungen, Schwierigkeiten. Mit geduldiger Tapferkeit könne ein Problem nach dem anderen gelöst werden - mit der Unterstützung Gottes.

Tapferkeit sei eine grundlegende Tugend, weil sie die Herausforderung des Bösen in der Welt ernst nehme, so der Papst. Sie bringe Menschen dazu, ein "klares Nein" zu sagen: zu Kriegen, Gewalt, Sklaverei und Unterdrückung der Armen. Ein Christ ohne Mut, der seine Kraft nicht für das Gute einsetze, sei ein nutzloser Christ, urteilte der Papst.

Hundertausende Menschen von Überschwemmungen betroffen

Außerdem erinnerte Franziskus am die von Überflutungen betroffenen Menschen in Kasachstan und drückt ihnen seine Nähe aus.  Über 100.000 Menschen mussten bislang aufgrund der Überschwemmungen in Kasachstan und Russland evakuiert werden.

Wie jede Woche erinnerte Franziskus zudem an die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten. "Der Herr schenke uns Frieden", sagte der Papst. "Beten wir alle immer gemeinsam für den Frieden!"

Kirche in Kasachstan

Mehr als zwei Drittel der 19 Millionen Einwohner des zentralasiatischen Landes Kasachstans sind sunnitische Muslime.

Von den rund 26 Prozent Christen sind die meisten russisch-orthodox; viele Familien leben seit der Sowjetära dort. Das Moskauer Patriarchat zählt das Gebiet zu seinem "kanonischen Territorium". Für die russisch-orthodoxe Kirche heißt das, dass sie allein sich berechtigt fühlt, in dem Gebiet Mission und Evangelisierung zu betreiben.

Blick auf Nur-Sultan in Kasachstan / © Jane Peimer (shutterstock)
Blick auf Nur-Sultan in Kasachstan / © Jane Peimer ( shutterstock )
Quelle:
KNA