Papst Leo XIV. und geistliche Führer von rund 20 Kirchen und Gemeinschaften haben in Rom an die christlichen Märtyrer des 21.
Jahrhunderts erinnert.
Nach Vatikan-Angaben sind allein in dem ersten 25 Jahren seit der Jahrtausendwende mehr als 1.600 Christen
unterschiedlicher Bekenntnisse wegen ihres Glaubens getötet worden.
Die ernst gehaltene liturgische Feier fand am späten Sonntagnachmittag in der großen Papstbasilika Sankt Paul vor den Mauern statt. Dort wurde laut der Überlieferung im ersten Jahrhundert der Völkerapostel Paulus nach seiner Hinrichtung bestattet.
In seiner Ansprache erinnerte der Papst namentlich an mehrere Märtyrer aus unterschiedlichen Kirchen, die in jüngster Vergangenheit wegen ihres Glaubens getötet wurden. Er sicherte zu, dass die katholische Kirche auch künftig die Aufgabe weiterführen wolle, das Andenken an diese Glaubenszeugen zu bewahren, unabhängig von ihrer Konfessionszugehörigkeit. Dies geschieht in einer Historiker-Kommission, die im Vatikan den Behörden für Heiligsprechung und für die Einheit der Christen zugeordnet ist.
Verfolgt und getötet wie Jesus
Der Papst sagte: "Viele Brüder und Schwestern tragen auch heute noch (...) das Kreuz des Herrn: Wie er werden sie verfolgt, verurteilt und getötet." Er bezeichnete sie als "Frauen und Männer, die ihre Treue zum Evangelium, ihren Einsatz für Gerechtigkeit, ihren Kampf für die Religionsfreiheit, da wo sie immer noch verletzt wird, und ihre Solidarität mit den Ärmsten mit ihrem Leben bezahlen."
Nach den Maßstäben der Welt, so der Papst weiter, seien diese Christen besiegt worden. Tatsächlich aber sei "ihre Hoffnung voll Unsterblichkeit".
Der Tod dieser gewaltlosen Zeugen des christlichen Glaubens trage "dazu bei, das Evangelium in einer von Hass, Gewalt und Krieg gezeichneten Welt zu verbreiten", betonte Leo XIV. und fuhr fort: "Auch wenn ihre Körper getötet wurden, wird niemand im Stande sein, ihre Stimme zum Schweigen zu bringen oder die Liebe auszulöschen, die sie erwiesen haben."