Papst kritisiert schlechtere Bezahlung von Frauen

"Das ist ein Skandal"

Papst Franziskus hat die schlechtere Bezahlung von Frauen für die gleiche Arbeit hart verurteilt. "Die Ungleichheit ist der reinste Skandal", sagte er am Mittwoch bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz.

Papst Franziskus (dpa)
Papst Franziskus / ( dpa )

Christen seien gefordert, sich für die Lohngleichheit zwischen Männern und Frauen einzusetzen, auch deshalb, weil die Benachteiligung von Frauen die Stabilität von Ehe und Familie in der heutigen Welt gefährde. Gleichzeitig müsse aber auch die Leistung von Müttern wie von Vätern mehr anerkannt werden, so Franziskus weiter. Dies liege schon im Interesse der Kinder. Deren Einstellung zum Wert der Familie präge sich schon in jungen Jahren im Unterbewusstsein, sagte der Papst.

Vertrauen in die Ehe wieder stärken

Die Skepsis junger Menschen gegenüber der Ehe ist aus Sicht von Papst Franziskus ein gravierendes Problem der Gegenwart. Die meisten Jugendlichen wünschten sich eine glückliche Ehe und Familie, "doch aus Angst zu scheitern ziehen sie das dann doch nicht in Betracht". Es fehle an Vertrauen in die lebenslange Bindung zwischen Mann und Frau. Diese sei jedoch das "Meisterwerk" einer gesunden Gesellschaft und diene dem Gemeinwohl.

Als wichtigen Grund für die Bindungsängste junger Leute benannte Franziskus die hohen Scheidungszahlen. Von der Trennung der Eltern seien vor allem die Kinder betroffen. "Wenn du von klein auf erlebst, dass die Ehe nur eine 'Verbindung auf Zeit' ist, wird das später unterbewusst auch für dich selbst so sein", so der Papst. Dagegen sollten die Christen ein Beispiel setzen. "Das überzeugendste Zeugnis für den Segen der Ehe ist das gelingende Leben christlicher Eheleute und Familien."

 


Quelle:
KNA