Papst kondoliert zum Tod von Michail Gorbatschow

Per Telegramm

Zum Tod des ehemaligen Staatspräsidenten der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, sprach Papst Franziskus der Tochter des Verstorbenen sein Beileid aus. Ebenso kondolierte auch der Berliner Erzbischof Heiner Koch.

Michail Gorbatschow im Jahr 1989 / © Boris Yurchenko (dpa)
Michail Gorbatschow im Jahr 1989 / © Boris Yurchenko ( dpa )

Zum Tod des ehemaligen sowjetischen Staats- und Parteichefs Michail Gorbatschow, hat Papst Franziskus sein Beileid übermittelt. Dankbar verneige er sich vor ihm für sein langjähriges Engagement für die Einheit und Brüderlichkeit zwischen den Völkern, so Franziskus in dem an Gorbatschows Tochter Irina adressierten Telegramm am Mittwochabend.

Am Dienstagabend war Gorbatschow, Friedensnobelpreisträger von 1990, im Alter von 91 Jahren in Moskau gestorben.

Erzbischof Koch würdigt Deutschland-Verbundenheit

Der damalige Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, Michail Gorbatschow (M) und seine Frau Raissa (r) inmitten einer begeisterten Menschenmenge auf dem Bonner Marktplatz am 13. Juni 1989 / © picture alliance  (dpa)
Der damalige Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, Michail Gorbatschow (M) und seine Frau Raissa (r) inmitten einer begeisterten Menschenmenge auf dem Bonner Marktplatz am 13. Juni 1989 / © picture alliance ( dpa )

Der katholische Berliner Erzbischof Heiner Koch hat den Einsatz von Michail Gorbatschow für die deutsche Einheit gewürdigt. "Berlin und das Erzbistum Berlin verdanken Michail Gorbatschow einen maßgeblichen Beitrag zur friedlichen Vereinigung und dem allmählichen Heilen der Wunden des Zweiten Weltkrieges", sagte Koch am Mittwoch in Berlin.

Dem ehemaligen Staats- und Parteichef der Sowjetunion und Friedensnobelpreisträger sei es gelungen, "sich aus der Prägung durch eine totalitäre Partei zu lösen und die tatsächliche Weltlage sowie Bedürfnisse der Bevölkerung zu erfassen", so Koch.

Den von Gorbatschow "mutig eingeleiteten Reformen verdankte die Welt für Jahrzehnte eine deutliche Reduzierung der Spannungen. Er ging auf dem von ihm als richtig erkannten Weg voran, obwohl er persönlich hiervon nicht profitierte, massiv angefeindet wurde und letztlich seine eigene Entmachtung hinnehmen musste", betonte der Bischof.

 

Quelle:
KNA