Papst kondoliert zum Tod von Kardinal Lozano

"Mit seiner Freundschaft beehrt"

Papst Franziskus hat sein Beileid zum Tod des mexikanischen Kardinal Javier Lozano Barragan ausgesprochen. In einem Telegramm an den Bischof von Zamora würdigte er den treuen Dienst Lozanos für Gott und die Weltkirche.

Javier Lozano Kardinal Barragan (KNA)
Javier Lozano Kardinal Barragan / ( KNA )

Römische Kurie

Die Römische Kurie ist die Gesamtheit der Behörden und Gerichte, die der Papst zum Regieren der Weltkirche nutzt. Dazu gehören das Staatssekretariat, Kongregationen, Gerichtshöfe, Dikasterien und Päpstliche Räte sowie die Kommissionen. 

Seit der Kurienreform von 1967 unter Papst Paul VI. hatte das Staatssekretariat eine Vorrangstellung unter den Kurienbehörden. Für neue Aufgaben schuf er weitere Sekretariate und Räte, so für Ökumene, für den Dialog mit Nichtchristen und Nichtglaubenden, für Familie und Laien.

Die Kurie bei Papst Franziskus / © Stefano Carofei (KNA)
Die Kurie bei Papst Franziskus / © Stefano Carofei ( KNA )

Der Verstorbene habe ihn "seit 1980 mit seiner Freundschaft beehrt", schrieb Franziskus am Mittwochabend an Bischof Javier Navarro Rodriguez.

Den Folgen eines Sturzes erlegen

Der mexikanische Kardinal war am Mittwochmorgen im Alter von 89 Jahren in Rom gestorben. Medienberichten zufolge erlag der frühere Präsident des Päpstlichen Rats für die Pastoral im Krankendienst (1997-2009) den Folgen eines Sturzes.

Vor seiner Berufung nach Rom war Lozano in seiner Heimat Mexiko ab 1979 Weihbischof im Erzbistum Mexiko-Stadt und von 1984 bis 1996 Bischof von Zacatecas. In früheren Jahren leitete er das Institut für Pastoraltheologie des Lateinamerikanischen Bischofsrats CELAM.

Lebensabend im Rom verbracht

Papst Johannes Paul II. ernannte ihn 1997 zum vatikanischen "Gesundheitsminister", 2003 folgte die Aufnahme in das Kardinalskollegium. 2009 nahm Benedikt XVI. Lozanos aus Altersgründen vorgebrachtes Rücktrittsgesuch an. Zuletzt lebte der Kardinal zurückgezogen in seiner römischen Wohnung.

Quelle:
KNA