Papst Franziskus verurteilt Grausamkeit von Kriegen

Gedenken an Opfer

Papst Franziskus hat die Grausamkeit aktueller Kriege verurteilt. "Wenn man derzeit Geschichten über den Krieg liest, dann ist da viel Grausamkeit. Sehr viel", sagte der Papst am Mittwoch bei der Generalaudienz im Vatikan.

Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani/KNA (KNA)
Papst Franziskus / © Vatican Media/Romano Siciliani/KNA ( KNA )

Der Papst fuhr fort: "Bitten wir den Herrn um Frieden, der immer sanft ist. Er ist nicht grausam."

Franziskus erinnerte an die zivilen Todesopfer des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Er rief zum Gebet für die "zu vielen" wehrlosen Opfer der Kriege auf, "die leider immer noch unseren Planeten mit Blut beflecken, etwa im Nahen Osten und in der Ukraine". Am Donnerstag findet in Italien der nationale Gedenktag für die zivilen Opfer des Krieges statt.

Ärger auch mal Raum geben

Außerdem sprach Papst Franziskus über Gefühle wie Wut und Zorn. Denen könne man auch gute Seiten abgewinnen. Einerseits sei Zorn ein furchtbares Laster und der Ursprung von Kriegen, sagte der Papst bei der Generalaudienz. Andererseits sei er eine Leidenschaft und bis zu einem gewissen Grad unbewusst.

31.01.2024, VVatikanstadt: Papst Franziskus (r) begrüßt die Gläubigen während seiner wöchentlichen Generalaudienz in der Halle Papst Paul VI..  / © Andrew Medichini/AP (dpa)
31.01.2024, VVatikanstadt: Papst Franziskus (r) begrüßt die Gläubigen während seiner wöchentlichen Generalaudienz in der Halle Papst Paul VI.. / © Andrew Medichini/AP ( dpa )

"Wir sind nicht für die Entstehung des Zorns verantwortlich, aber immer für seine Entwicklung", betonte Franziskus. "Und manchmal ist es gut, dem Ärger auf die richtige Weise Luft zu machen." Wenn sich ein Mensch nie empöre, wenn zum Beispiel Schwache unterdrückt würden, dann sei er "kein Mensch und schon gar kein Christ", so der 87-Jährige.

Quelle:
KNA