Papst Franziskus grüßt Seenotretter-Organisation

"Nähe und Zuneigung"

Papst Franziskus hat einer Organisation von Seenotrettern sein Wohlwollen zugesprochen. Italien hatte seine Bestimmungen für Seenotretter zuletzt verschärft. Mit der Unterbringung von Geflüchteten gibt es ebenfalls Probleme.

Rettung von Migranten auf dem Mittelmeer / © Flavio Gasperini/SOS Mediterranee (dpa)
Rettung von Migranten auf dem Mittelmeer / © Flavio Gasperini/SOS Mediterranee ( dpa )

"Ich sende euch allen herzliche Grüße und versichere euch meiner Nähe und Zuneigung", schrieb Franziskus in einer Botschaft an Pater Mattia Ferrari von der Organisation Mediterranea Saving Humans.

Das berichtet das Online-Portal Vatican News (Donnerstag). Anlass für die päpstlichen Grüße ist das Festival "A Bordo!" von Mediterranea, das noch bis Sonntag dauert.

Zahl der Bootsmigranten hat sich verdoppelt

Angesichts stark gestiegener Geflüchtetenzahlen hat Italiens Regierung die gesetzlichen Bestimmungen für Seenotretter im Mittelmeer verschärft. Fachleute bezweifeln, ob diese Maßnahmen die Situation tatsächlich verbessern.

Im laufenden Jahr sind nach Angaben des Innenministeriums in Rom mehr als 115.000 Bootsmigranten in Italien registriert worden. Das sind etwa doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum (rund 62.000). Entsprechend gibt es vermehrt Probleme mit der Unterbringung von Geflüchteten.

Die zivilgesellschaftliche Organisation Mediterranea wurde 2018 mit dem Ziel gegründet, Migranten aus dem Mittelmeer zu retten. Mittlerweile versorgen die Freiwilligen auch Geflüchtete auf der Balkanroute und schicken Hilfslieferungen in die Ukraine.

Quelle:
KNA