Papst Leo XIV. hat zu weiteren Anstrengungen für den Frieden im Nahen Osten aufgerufen. "Gott sei Dank ist die erste Phase des Friedensabkommens im Gange, sie ist sehr fragil", sagte er am Dienstagabend laut Bericht des Portals Vatican News vor seiner Residenz in Castel Gandolfo. Nun müssten Wege gefunden werden, zur zweiten Phase des Friedensabkommens zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas überzugehen. "Die Rechte aller Völker müssen gewährleistet sein", sagte Leo.
Insbesondere die Frage nach den israelischen Siedlungen im Westjordanland sei komplex. "Israel sagt das eine und tut dann manchmal das andere", so der Papst weiter. "Wir müssen versuchen, gemeinsam für Gerechtigkeit und für alle Völker zu arbeiten."
Spannungen zwischen USA und Venezuela
Ebenso äußerte sich Leo XIV. zu den Spannungen zwischen den USA und Venezuela. "Mit Gewalt gewinnen wir nicht. Wir müssen den Dialog und einen richtigen Weg suchen, um Lösungen für die Probleme zu finden."
Weiter forderte er die Vereinigten Staaten auf, die "spirituellen Rechte" der dort inhaftierten Migranten zu respektieren. "Die Behörden sollten den Seelsorgern erlauben, sich um die Bedürfnisse dieser Menschen zu kümmern", forderte Leo. "Oft wurden sie von ihren Familien getrennt, und niemand weiß, was mit ihnen geschieht."
Der Papst äußerte sich beim Verlassen seiner Residenz in Castel Gandolfo, wo er sich seit Montagabend aufgehalten hatte. Seit dem Sommer nutzt Leo XIV. das Päpstliche Anwesen mit seinen großen Grünanlagen in dem rund 30 Kilometer entfernten Bergstädtchen für Urlaube und kurze Erholungsphasen.