Papst erinnert an Waffenstillstand in Korea vor 70 Jahren

Vier Millionen Opfer

Zum 70. Jahrestag des Waffenstillstandsabkommens zwischen Nord- und Südkorea hat Papst Franziskus vor Kriegen und bewaffneten Konflikten gewarnt. Diese suchten vor allem "unsere schwächsten Brüder und Schwestern" heim.

Annäherung: Kim Jong Un (l), Machthaber von Nordkorea, und Moon Jae In, Präsident von Südkorea / © Korea Summit Press Pool (dpa)
Annäherung: Kim Jong Un (l), Machthaber von Nordkorea, und Moon Jae In, Präsident von Südkorea / © Korea Summit Press Pool ( dpa )

Das schreibt der Papst in einer Botschaft zum Jahrestag, aus dem das Online-Portal Vatican News (Freitag) zitiert. Es brauche ständige Wachsamkeit, um Gerechtigkeit und Zusammenarbeit zwischen den Völkern zu verteidigen.

Die Papstbotschaft verlas der Leiter der vatikanischen Klerusbehörde, der südkoreanische Kardinal Lazarus You Heung-sik, bei einer Gedenkfeier in der katholischen Kathedrale in Seoul. Der Waffenstillstand im Juli 1953 hatte den verlustreichsten Krieg seit Ende des Zweiten Weltkriegs beendet. Im Koreakrieg kamen durch Kampfhandlungen und Massenhinrichtungen binnen drei Jahren rund vier Millionen Menschen ums Leben. 

Katholische Kirche in Südkorea

In Südkorea verzeichnet die katholische Kirche seit 20 Jahren eine stetes Wachstum. Im Süden der geteilten Halbinsel stieg die Zahl der Katholiken bis Ende 2021 laut Vatikan-Angaben auf etwa 5,86 Millionen. Von den derzeit rund 52 Millionen Einwohnern Südkoreas ist also jeder neunte katholisch.

Katholische Kirche in Südkorea (shutterstock)
Quelle:
KNA