Papst erhebt Dubliner Prokathedrale dauerhaft zur Kathedrale

Zur Kathedrale gekrönt

Papst Leo XIV. hat Dublins Prokathedrale St. Mary’s zur dauerhaften Kathedrale erhoben. Für Erzbischof Farrell ist dieser Schritt ein starkes Signal für eine Stadt im sozialen Wandel und ein Auftrag, ein Ort des Friedens zu bleiben.

Papst Leo XIV. im Vatikan / © Andrew Medichini/AP (dpa)
Papst Leo XIV. im Vatikan / © Andrew Medichini/AP ( dpa )

Papst Leo XIV. hat die Dubliner Prokathedrale St. Mary's per Dekret zur Kathedralkirche der Erzdiözese ernannt. Das erklärte Erzbischof Dermot Farrell am Freitag, dem Fest des Heiligen Laurence O'Toole, 200 Jahre nachdem die Kirche geweiht worden war. Damit ist die Kirche der Unbefleckten Empfängnis der Heiligen Jungfrau Maria nun nicht mehr nur vorübergehend (Prokathedrale), sondern auf Dauer die offizielle Bischofskirche des Erzbistums Dublin.

Gerade bei neu errichteten Bistümern werden Bischofskirchen gelegentlich nur vorübergehend ernannt. Als der damalige Erzbischof Daniel Murray die Dubliner Prokathedrale 1825 weihte, war sie der erste römisch-katholische Bischofssitz im Vereinigten Königreich seit der Reformation. Vollständig unabhängig und zur Republik wurde Irland erst am 18. April 1949.

Ort des Friedens

Laut Mitteilung der Katholischen Bischofskonferenz Irlands wünschte Erzbischof Farrell in seiner Predigt, die Kathedrale möge weiterhin ein Ort der Zuflucht sein: "ein Ort, der das persönliche Gebet und die Reflexion fördert und schützt, ein Ort der Begegnung mit der Person Jesu, die uns zu dem macht, was wir sind, und die unser Handeln und unsere Lebensweise prägt". Er ergänzte, ein Ort des Gebets sei letztlich ein Ort des Friedens. "Möge diese Kathedrale für alle, die ihre Schwelle überschreiten, ein Ort des Friedens sein."

Farrell sagte, von allen, die hierher kämen, gehöre die Kathedrale vor allem den Armen. Das zeige schon allein ihr Standort: "Die Kathedrale im Zentrum der Stadt hat einen prophetischen Wert, denn Dublin befindet sich in einem rasanten Wandel, und mit dem Wandel kommen auch Verwerfungen und das Potenzial für Konflikte um Prioritäten und Ressourcen - wie die jüngsten Unruhen gezeigt haben." In den Straßen des Stadtzentrums seien Obdachlosigkeit und Sucht sehr präsent. "Wir müssen einen Unterschied zwischen Armut und Armen machen. Armut ist ein gesellschaftliches Übel, aber die Armen sind unsere Schwestern und Brüder", betonte der Erzbischof.

Quelle:
KNA