Papst drängt auf Ende monatelanger Gewalt im Südsudan

Appell für den Frieden

Papst Franziskus hat eine eskalierende Gewalt im Südsudan kritisiert. Er vernehme mit Sorge Berichte über bewaffnete Konflikte in dem Land und bitte um Frieden und Versöhnung des Landes.

Menschen stehen auf dem Petersplatz beim Angelusgebet / © Romano Siciliani/Vatican Media (KNA)
Menschen stehen auf dem Petersplatz beim Angelusgebet / © Romano Siciliani/Vatican Media ( KNA )

Das sagte Franziskus am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Angriffe müssten aufhören und Zivilisten geschont werden.

Programm der Papstreise in die DR Kongo und den Südsudan

 

Papst Franziskus reist vom 31. Januar bis 5. Februar in die Demokratische Republik Kongo sowie in den Südsudan. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) dokumentiert das vom Vatikan am Donnerstag veröffentlichte Reiseprogramm in eigener Übersetzung. Zeitangaben in Ortszeit (Kinshasa = UTC+1 = MEZ; Juba = UTC+2).

Apostolische Reise Seiner Heiligkeit Franziskus in die Demokratische Republik Kongo und den Südsudan (Ökumenische Friedenswallfahrt in den Südsudan), 31. Januar bis 5. Februar 2023)

Dienstag, 31. Januar 2023, Rom - Kinshasa

Hügel mit grüner Wiese und Wäldern im Osten des Kongo, in der Region von Burhale / © Harald Oppitz (KNA)
Hügel mit grüner Wiese und Wäldern im Osten des Kongo, in der Region von Burhale / © Harald Oppitz ( KNA )

Reise in den Südsudan im Februar

Seit Mitte August hat ein Konflikt im Nordosten des Südsudan laut UN-Angaben mindestens 20.000 Menschen zur Flucht gezwungen. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) sprach am Mittwoch in Genf von einer alarmierenden Entwicklung.

Der aktuelle Konflikt war im südsudanischen Bundesstaat Upper Nile ausgebrochen und hatte auch auf südlich angrenzende Regionen übergegriffen.

Vom 3. bis 5. Februar will Franziskus eine versprochene Reise in den Südsudan nachholen. Begleitet wird er vom Ehrenoberhaupt der Anglikanischen Weltgemeinschaft, Erzbischof Justin Welby von Canterbury, und dem Moderator der Generalversammlung der presbyterianischen Kirche von Schottland, Iain Greenshields. Die Reise war von den Kirchenführern in Aussicht gestellt worden, wenn der Bürgerkrieg in dem 1989 unabhängig gewordenen Land ende.

Segnen von Krippenfiguren

Zum Abschluss des Mittagsgebetes segnete der Papst traditionsgemäß Krippenfiguren des Jesuskindes, die Kinder und Jugendliche mit auf den Platz gebracht hatten. Dabei hielten sie die Figuren in die Höhe. Möge aus den Krippen ein "Lichtstrahl des Friedens" in die Welt scheinen, so Franziskus. Vor allem in Kriegsgebieten wie der Ukraine, wo auch "viele, viele Kinder ihr Leben verlieren".

Erstmals hatte Papst Paul VI. 1969 am Dritten Adventssonntag, dem Sonntag "Gaudete" (Freut euch!), die sogenannten "bambinelli" gesegnet. In italienischen Kirchen und Wohnungen wird die Weihnachtskrippe bereits am 8. Dezember aufgestellt, dem Fest der Empfängnis Mariens. Das Jesuskind wird aber erst zu Weihnachten in die Krippe gelegt.

Quelle:
KNA