Mit einem stillen Gebet am Hafen von Beirut hat Papst Leo XIV. am Dienstagmorgen der Opfer der Explosion gedacht, die dort vor fünf Jahren stattfand.
Mit gefalteten Händen verweilte er vor dem Monument, das an die Katastrophe erinnert. Bei dem bis heute ungeklärten Ereignis explodierten am 4. August 2020 mehrere Tonnen Nitratdünger, die dort seit 2014 lagerten. Tausende wurden verletzt, Hunderttausende Bewohner obdachlos, mehr als 200 Menschen starben.
Kranz niedergelegt
Nach dem stillen Gedenken legte er einen Kranz nieder und entzündete ein Gedenklicht. Danach sprach er lange mit Angehörigen von Opfern der Explosion und segnete sie. Manche von ihnen zeigten ihm Fotos der Verstorbenen und baten ihn unter Tränen, sich für Gerechtigkeit einzusetzen. Vertreter der libanesischen Regierung und Staatsführung waren nicht anwesend.
Zuvor hatte der Papst das katholische Krankenhaus "La Croix" besucht, in dem psychisch Kranke gepflegt werden. Er dankte den dort arbeitenden Menschen und verglich ihren Einsatz mit dem des barmherzigen Samariters in der Bibel. Sie seien ein Vorbild für das ganze Land und zeigten, dass die Schwächsten nicht vergessen werden dürfen.