Papst Benedikt XVI. fordert "geistliche Erneuerung"

"Fastenzeit ist Umkehrzeit"

Christen müssen sich nach den Worten von Papst Benedikt XVI. durch einen Lebensstil der Liebe auszeichnen. In der Generalaudienz am Mittwoch rief er die Gläubigen auf, "überall Zeugnis für die Nächstenliebe zu geben". Die Fastenzeit sei eine gute Gelegenheit für eine Neubelebung der Beziehung zu Gott und für einen großherzigen Einsatz im Geist des Evangeliums.

 (DR)

In seiner Ansprache ging der Papst auf den nordafrikanischen Bischof und Theologen Augustinus (354-430) ein. Der Kirchenvater habe mit seinen Schriften großen und andauernden Einfluss auf die Geistesgeschichte ausgeübt und zeige noch heute Wege, den Glauben tiefer zu verstehen, sagte Benedikt XVI. So habe das 22-bändige Werk über den Gottesstaat (De civitate Dei) das politische Denken im Abendland und die christliche Geschichtstheologie entscheidend geprägt.

Die "Bekenntnisse" des Augustinus gewährten nicht nur Einblick in das innere Leben des Autors, sondern stellten auch "eine Anerkennung des gütigen Wirkens Gottes" dar. Als weiteres bedeutendes Werk des von ihm besonders verehrten Kirchenlehrers hob der Papst die im Lauf von 14 Jahren entstandene Abhandlung über die Dreifaltigkeit (De Trinitate) hervor.

Einen Gruß richtete der Papst an die deutschsprachigen Pilger und Besucher.

"Unter ihnen grüße ich besonders die Kirchenrechtsstudenten der Universitäten München, Augsburg und Potsdam. In seinen Schriften zeigt Augustinus uns auch heute Wege, den Glauben tiefer zu verstehen. Wie er wollen wir nicht müde werden, Gott zu suchen und immer mehr zu lieben. Von Herzen segne ich euch alle."