Papst Benedikt XVI. beim letzten Angelusgebet in Castel Gandolfo in diesem Sommer zum UN-Wohnwelttag

"Bessere Lebensbedingungen in Slums schaffen"

Papst Benedikt XVI. hat zum "UN-Welttag des Wohn- und Siedlungswesens" bessere Lebensbedingungen für Menschen in Slums und Vorstädten gefordert. Die Bewohner der degradierten Randzonen der Städte bräuchten würdige Lebensbedingungen sowie Entwicklungsmöglichkeiten, unterstrich das Kirchenoberhaupt beim Angelusgebet am Sonntag in Castel Gandolfo.

Der Papst in seiner Sommerresidenz Castel Gandolfo  (DR)
Der Papst in seiner Sommerresidenz Castel Gandolfo / ( DR )

Papst Benedikt XVI. hat zum "UN-Welttag des Wohn- und Siedlungswesens" bessere Lebensbedingungen für Menschen in Slums und Vorstädten gefordert. Die Bewohner der degradierten Randzonen der Städte bräuchten würdige Lebensbedingungen sowie Entwicklungsmöglichkeiten, unterstrich das Kirchenoberhaupt beim Angelusgebet am Sonntag in Castel Gandolfo. Außerdem rief das katholische Kirchenoberhaupt zum Friedensgebet für den irak auf. - Zuvor hatte sich Papst Benedikt XVI. von seiner Sommerresidenz verabschiedet.

Treffen mit Patriarch der mit Rom verbundenen chaldäischen Kirche
Beim Angelusgebet am Sonntag in Castelgandolfo äußerte er seine Hoffnung, dass die seit Jahrhunderten existierenden freundschaftlichen Bindungen zwischen Christen und Muslimen weiterhin bestehen blieben. Zugleich bezeichnete Benedikt XVI. den Irak als "gemartertes Land". Er verwies dabei auf die "tragische Realität" für die Bevölkerung, über die ihn Patriarch Emmanuel III. Delly von Bagdad persönlich unterrichtet habe.

Der Patriarch der mit Rom verbundenen chaldäischen Kirche war am Samstag zu Gesprächen mit dem Papst in Castelgandolfo zusammengetroffen. Emmanuel III. ist das geistliche Oberhaupt für rund 600.000 Christen im Irak.

Dank für "gewinnbringenden und unbeschwerten" Aufenthalt
Am Samstagvormittag empfing der Papst außerdem in seinem Palais Vertreter der Gemeinde Castel Gandolfo, um ihnen für den "gewinnbringenden und unbeschwerten" Aufenthalt zu danken, wie der Vatikan am Samstag mitteilte. Benedikt XVI. hatte sich Ende Juli von seinem Urlaub in den norditalienischen Alpen direkt an den traditionellen Sommersitz der Päpste südöstlich von Rom begeben. Am Mittwoch wird das Kirchenoberhaupt im Vatikanstaat zurückerwartet. Einen besonderen Gruß richtete der Papst an die Bewohner der Ortschaft in den Albaner Bergen. Die "Castellani" seien den zahlreichen Pilgern mit Freundlichkeit und Gastlichkeit begegnet.

Eigens dankte Benedikt XVI. auch den italienischen Ordnungskräften, die gemeinsam mit der Vatikan-Polizei und der Schweizergarde die Sicherheit gewährleistet und den Besucherstrom geregelt hätten. Ein ausdrückliches Lob bekam schließlich das 31. Geschwader der italienischen Luftwaffe, das für die Hubschraubertransfers des Papstes zuständig ist.

Der von den Vereinten Nationen ausgerufene Gedenktag wird seit 1991 jährlich am ersten Montag im Oktober begangen. In diesem Jahr steht er unter dem Motto "Städte - Magnete der Hoffnung".

Hören Sie in Kürze hier das Angelusgebet von Papst Benedikt XVI.
(KNA,RV,dr)