Papst beendet Kuba-Reise in Santiago

Neue Kirchen für Kuba

Letzte Station der Kuba-Reise von Papst Franziskus ist an diesem Dienstag Santiago. Dort wird er mit Familien zusammentreffen, bevor er in die USA weiterreist. Unterdessen kündigte die katholische Kirche den Neubau von drei Gotteshäusern auf Kuba an.

Santiago: Warten auf den Papst / © TONY GENTILE (dpa)
Santiago: Warten auf den Papst / © TONY GENTILE ( dpa )

Papst Franziskus hat am Montag auf Kuba eine Skulptur von Papst Johannes Paul II. vor der Kathedrale von Holguin besucht. Das berichtet das kommunistische Parteiorgan "Granma" am Montagmittag Ortszeit. Die Zementstatue war wenige Monate nach dem Tod des polnischen Papstes von dem Künstler Hector Carrillo geschaffen worden. Sie wiegt drei Tonnen und ist etwa 2,30 Meter hoch. Das Kunstwerk erinnert an den historischen Besuch von Johannes Paul II. (1978-2005), der im Januar 1998 als erster Papst auf die kommunistisch regierte Karibikinsel gereist war.

Nach einem privaten Mittagessen hat Papst Franziskus auf einer Anhöhe in Holguin seinen Segen über die Stadt gesprochen. Das Kreuz sei ein Symbol der Vergebung, denn Jesus habe denen vergeben, die ihn gekreuzigt hätten, sagte er auf dem Aussichtshügel "Loma de la Cruz" im Norden Holguins. Der Hügel, rund 260 Meter über der mit 1,5 Millionen Einwohnern drittgrößten Stadt des Inselstaats gelegen, trägt ein weithin sichtbares Gipfelkreuz. Er ist wegen seiner Panoramaaussicht ein bekannter Anziehungspunkt. Der Heilige Geist möge besonders das Leben der Kranken und der Jugendlichen erleuchten, so Franziskus.

Drei neue Gotteshäuser auf Kuba

Anschließend flog Franziskus in das rund 150 Kilometer entfernte Santiago de Cuba weiter. In der kulturgeschichtlich bedeutenden Hafenstadt im Süden traf Franziskus die Bischöfe Kubas zu einer etwa halbstündigen Unterredung und betete bei dem Marienheiligtum der Virgen de la Caridad von El Cobre. An diesem Dienstag stehen eine Messe und ein Zusammentreffen mit Familien in der Kathedrale von Santiago auf dem Programm.

Unterdessen kündigte die katholische Kirche auf Kuba den Bau von drei neuen Gotteshäusern an. Die Genehmigung sei das Ergebnis der jüngsten Gespräche zwischen der Kirche und den Behörden, so ein Sprecher. Die geplanten Kirchen in der Hauptstadt Havanna sowie in Pinar del Rio und Santiago de Cuba sind den Angaben zufolge die ersten Neubauten seit der kubanischen Revolution 1959. Das Gotteshaus in Havanna soll den Namen "Johannes Paul II." tragen. Die Kirche auf Kuba leidet unter staatlichen Repressionen und Priestermangel.

Noch am Dienstag Weiterreise in die USA

Franziskus war am dritten Tag seines Kuba-Besuchs von der Hauptstadt Havanna ins 700 Kilometer entfernte Holguin gereist, der drittgrößten Stadt Kubas mit 1,5 Millionen Einwohnern. An diesem Dienstag feiert der Papst in Santiago de Cuba eine Messe in dem Heiligtum der Jungfrau von El Cobre, dem bedeutendsten Wallfahrtsort Kubas. In der Kathedrale von Santiago trifft er anschließend mit Familien zusammen, bevor er am Abend mitteleuropäischer Zeit weiter nach Washington reist.

Bei seiner Ankunft auf dem Luftwaffenstützpunkt "Andrews" nahe Washington wird Franziskus von US-Präsident Barack Obama und First Lady Michelle Obama empfangen. Das Weiße Haus erklärte im Vorfeld, die persönliche Begrüßung am Flughafen sei nur wenigen Staatsgästen vorbehalten.


Quelle:
KNA