Panamas Kardinal ist nicht mehr Bischof von David

Nach zwischenzeitlichem Verschwinden

Erst verschwand er unter mysteriösen Umständen, dann tauchte er leicht verwirrt wieder auf und sprach von "dummem Scherz". Seitdem wurde gerätselt, wie es mit Panamas Kardinal Jose Luis Lacunza weitergeht. Jetzt ist es klar.

Kardinal Jose Luis Lacunza Maestrojuan / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Kardinal Jose Luis Lacunza Maestrojuan / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Nachdem er kürzlich zwei Tage lang verschwunden war, ist Kardinal Jose Luis Lacunza jetzt von seinem Amt als Bischof von David in Panama zurückgetreten. Papst Franziskus hat den Amtsverzicht angenommen, wie das vatikanische Presseamt am Donnerstag mitteilte.

Nachfolger des 79-Jährigen wird Pater Luis Enrique Saldana Guerra (57), bisher Provinzialminister der Franziskanerprovinz Nuestra Senora de Guadalupe von Mittelamerika und der Karibik.

Dummer Scherz?

Vor rund zwei Wochen war Lacunza als vermisst gemeldet worden. Zwei Tage später wurde er in der Provinz Chiriqui etwa 40 Kilometer von seiner Bischofsstadt entfernt in "leicht verwirrtem Zustand" gefunden und in medizinische Behandlung übergeben. 

Kurz danach sprach er in einem Gottesdienst von einem "dummen Scherz" und entschuldigte sich bei den Gläubigen für die von ihm verursachte Aufregung.

Lacunza war von 2007 bis 2013 Vorsitzender der Bischofskonferenz seines Landes. 2015 ernannte Papst Franziskus ihn zum Kardinal. 2019 begrüßte er den Papst beim Weltjugendtag in Panama.

Kardinal

Ein Kardinal ist der höchste katholische Würdenträger nach dem Papst. Das Wort "Kardinal" leitet sich vom lateinischen Wort "cardo" (Türangel) ab. Das Kardinalskollegium ist das wichtigste Beratergremium des Papstes. Zudem hat es die Aufgabe, für die Papstwahl zu sorgen. Der Papst bestimmt die Kardinäle frei. 

Der rote Pileolus ist das Erkennungszeichen eines Kardinals / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Der rote Pileolus ist das Erkennungszeichen eines Kardinals / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA