Zuerst wünsche ich Ihnen und Euch einen gesegnetes Pfingstfest, und dass wir alle das stürmische Wehen des Geistes erhoffen, erbitten und gelegentlich erleben mögen.
Ich weiß ja nicht, wie das bei Ihnen so ist. Gehen Sie an so einem Feiertag ein bisschen auf Tour? In meiner Heimat im Eichsfeld gibt es uralte Pfingstmontags-Traditionen, die bis heute viele Menschen anziehen. Eine davon ist der Gottesdienst auf dem Bonifatius Brink in Burg Walde. Die Legende sagt, dass Bonifatius bei seinen Missionsreisen durch Germanien auch durchs Eichsfeld gekommen ist. Und dort die Bevölkerung missioniert hat. Ein heidnischer Opferstein ist als Taufstein umgenutzt worden und bis heute ist in der Mulde des Steins immer Wasser zu finden. Und so pilgern viele Menschen am Pfingstfest, das ja als Geburtstagsfest der Kirche bezeichnet wird, dorthin und feiern Gottesdienst und anschließend ein schönes Fest mit Musik Tanz und gutem Essen.
Wenn die Kirche also Pfingsten Geburtstag hat, haben wir alle Geburtstag. Denn die Kirche, das sind wir, die getauften Christen. Als neues Geburtstagsgeschenk gibt es jedes Jahr die Zusage des Heiligen Geistes und ein Geburtstags Päckchen mit sieben Gaben: Weisheit, Erkenntnis, Einsicht, Rat und Stärke, Frömmigkeit und Ehrfurcht vor Gott. Mit diesen Gaben will Gottes Geist die Menschen aufmischen und ihnen Hilfe zum Leben geben. Packen wir also heute dieses Päckchen aus und nutzen wir die Gaben die uns gratis, aber nicht umsonst, geschenkt werden.
