Ordenskonferenz sucht nach Missbrauchsbetroffenen

"Vernetzung und gemeinsamen Interessensvertretung"

Zur weiteren Aufarbeitung von Missbrauchsfällen in Ordensgemeinschaften sucht die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) nach Betroffenen, die zur Mitarbeit bereit sind. Ziel sei eine unabhängige Begleitung und Unterstützung.

Auf einer Ordenskutte liegt ein Kreuz (KNA)
Auf einer Ordenskutte liegt ein Kreuz / ( KNA )

Mit ihrer Unterstützung soll die Betroffenenbeteiligung im Ausschuss für unabhängige Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bereich von Ordensgemeinschaften gestärkt werden, wie die DOK am Mittwoch in Bonn mitteilte. Für den Ausschuss sei eine Besetzung mit zwei Betroffenen vorgesehen; derzeit sei eine Stelle vakant.

Der im Frühjahr 2022 eingerichtete Ausschuss soll laut Ordensobernkonferenz ein "Ort der Vernetzung und gemeinsamen Interessensvertretung von Betroffenen sexualisierter Gewalt im Bereich von Ordensgemeinschaften" werden. Ziel sei eine unabhängige Begleitung und Unterstützung von Aufarbeitungsprozessen. Die Ausschusstreffen finden demnach derzeit einmal im Monat online oder in Präsenz in Frankfurt am Main statt. Der Ausschuss könne entsprechend der Struktur der DOK jedoch nur bei Ordensgemeinschaften aktiv werden, die um Unterstützung gebeten hätten, heißt es weiter.

Die Deutsche Ordensobernkonferenz

Die Deutsche Ordensobernkonferenz ist der Zusammenschluss der Höheren Oberen der Orden und Kongregationen in Deutschland. Die Verantwortlichen der General- und Provinzleitungen von Ordensgemeinschaften sowie der Abteien und selbständigen Einzelklöster in Deutschland haben sich in der DOK zusammengeschlossen, um ihre Interessen in Kirche und Gesellschaft gemeinsam zu vertreten und sich gegenseitig zu helfen, das Ordensleben in seinen vielfältigen Phasen und Aspekten und in den immer neuen Herausforderungen der sich wandelnden Zeit zu verwirklichen.

Symbolbild Ordensfrauen im Gottesdienst / © Jannis Chavakis (KNA)
Symbolbild Ordensfrauen im Gottesdienst / © Jannis Chavakis ( KNA )
Quelle:
KNA