Ordensfrau zählt zu den einflussreichsten Frauen der Welt

Nathalie Becquarts Wort hat Gewicht

Das bekannte Wirtschaftsmagazin Forbes zählt die französische Theologin und Ordensfrau Nathalie Becquart zu den bedeutendsten Frauen der Welt. Bereits im vergangenen Jahr hatte sie es in diese Kategorie geschafft.

Nathalie Becquart / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Nathalie Becquart / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Die 54-jährige Untersekretärin der Bischofssynode im Vatikan wird auf der für 2024 veröffentlichten Liste einflussreicher Frauen über 50 Jahren in Europa, Nahost und Afrika geführt. 

Schwester Nathalie Becquart (m.), Untersekretärin der Bischofssynode, bekleidet eine Führungsposition im Vatikan / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Schwester Nathalie Becquart (m.), Untersekretärin der Bischofssynode, bekleidet eine Führungsposition im Vatikan / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Becquart arbeitet in leitender Position im Synodensekretariat im Vatikan. Sie war die erste stimmberechtigte Frau in der Bischofssynode, einem wichtigen Gremium der katholischen Kirche.

Dritte Einstufung von Becquart

Es ist das dritte Mal, dass Forbes mit dieser Kategorie Frauen über 50 Jahren ehrt. Diese gestalteten die Zukunft der Wissenschaft, der Mode, der Finanzen "und sogar der katholischen Kirche", heißt es in der diesjährigen Einleitung. 

Die "50 over 50"-Liste unterliegt keiner Rangfolge, sondern ist alphabetisch geordnet. Auch mehrere Frauen aus Deutschland, darunter Susanne Klatten und Anke Engelke, sind unter den Genannten.

Schauspielerin Anke Engelke / © Britta Pedersen (dpa)
Schauspielerin Anke Engelke / © Britta Pedersen ( dpa )

Nathalie Becquart gehört der 1963 gegründeten Ordensgemeinschaft "Institut La Xaviere" an. Nach dem Besuch der höheren Handelsschule in Paris studierte sie Theologie, Philosophie und Soziologie. In Boston/USA befasste sie sich in einem theologischen Aufbaustudium mit der Synodalität der Kirche. 1995 trat sie der Xaviere-Gemeinschaft bei, in der sie 2005 ihre ewigen Gelübde ablegte.

Von 2008 bis 2012 war Becquart Nationaldirektorin der Kommission für Evangelisierung und Berufungspastoral der Französischen Bischofskonferenz. 2021 ernannte Papst Franziskus sie zur Untersekretärin des Synodensekretariats; seit 2019 war Becquart bereits Beraterin des Generalsekretariats.

Weltsynode 2021-2024

Mit der Weltsynode hat Papst Franziskus in der katholischen Kirche etwas Neues geschaffen. Erstmals werden bei einer Synode Nicht-Bischöfe und Nicht-Priester im großen Umfang ein Stimmrecht haben, darunter auch Frauen.

Inhaltlich soll es vor allem um neue Wege der Mitwirkung der kirchlichen Basis bei wichtigen Entscheidungen in der katholischen Kirche gehen. Obwohl erstmals auch nicht geweihte Männer und Frauen ein Stimmrecht haben, handelt es sich kirchenrechtlich um eine Bischofssynode.

Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA