Ohly wird zum residierenden Kölner Domkapitular ernannt

Alle Plätze wieder besetzt

Mit Zustimmung des Kölner Domkapitels hat der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki Christoph Ohly zum residierenden Domkapitular ernannt. Am 21. Januar 2024 wird er im Kapitelsamt um 10 Uhr offiziell in sein Amt eingeführt.

Christoph Ohly / © Beatrice Tomasetti (DR)
Christoph Ohly / © Beatrice Tomasetti ( DR )

"Bedingt durch meinen Kölner Wohnort habe ich bereits seit 2021 als nichtresidierender Domkapitular verschiedentlich Dienste im Kölner Dom übernehmen dürfen", so Ohly.

"Die Verbundenheit mit dem Dom und seinen Menschen wird sich durch die neue Aufgabe noch einmal vertiefen, worüber ich mich sehr freue. Immer wieder stelle ich fest, wie dieser Ort wirklich Raum der Begegnung mit Gott und seines Handelns an uns Menschen ist. Daran mit erweiterten Aufgaben mitwirken zu dürfen, berührt mich sehr."

Damit alle Plätze der residierenden Kapitulare besetzt

"Ich freue mich sehr darüber, dass Christoph Ohly das Domkapitel in neuer Funktion verstärkt und damit wieder alle Plätze der residierenden Kapitulare am Kölner Dom besetzt sind", sagt Dompropst Msgr. Guido Assmann. "Seine Persönlichkeit und sein Sachverstand sind ein großer Gewinn für die Seelsorge am Dom und unsere Beratungen im Domkapitel."

Guido Assmann / © Harald Oppitz (KNA)
Guido Assmann / © Harald Oppitz ( KNA )

Professor Dr. Christoph Ohly wurde 1966 in Gelsenkirchen geboren. Er studierte Philosophie und Theologie in Bonn und Rom, wo er 1991 auch die Priesterweihe für das Erzbistum Köln empfing. Nach dem theologischen Lizentiat in Rom und der Kaplanszeit in St. Antonius, Wuppertal, studierte er Kanonisches Recht in München und schloss das Studium mit dem kirchenrechtlichen Lizentiat und der theologischen Promotion erfolgreich ab.

Ohly habilitierte sich 2006 in München im Fachbereich Kirchenrecht und nahm seitdem Lehraufträge u.a. an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Mainz wahr und ist seit 2009 Gastprofessor an der Kirchlichen Universität "San Dámaso" in Madrid.

Residierende und nichtresidierende Domkapitulare

Von 2008 bis 2017 war Ohly von Papst Benedikt XVI. ernannter Konsultor der Kongregation für den Klerus. Von 2010 bis 2020 war Christoph Ohly Professor für Kirchenrecht an der Theologischen Fakultät in Trier. Seit 2019 zunächst als kommissarischer Rektor tätig, ist er inzwischen Rektor der Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) und dort zugleich Inhaber des Lehrstuhls für Kirchenrecht, Religionsrecht und kirchliche Rechtsgeschichte.

Blick auf den Kölner Dom / © Elen Marlen (shutterstock)
Blick auf den Kölner Dom / © Elen Marlen ( shutterstock )

Das Kölner Domkapitel besteht aus zwei Dignitäten (Dompropst und Domdechant), zehn residierenden Domkapitularen und vier nichtresidierenden Domkapitularen. Die residierenden Domkapitulare sorgen für die würdige Gestaltung des Domgottesdienstes, den Erhalt des Domes und die Verwaltung seines Vermögens. Außerdem nehmen sie Aufgaben in der Leitung des Erzbistums wahr. Die nichtresidierenden Domkapitulare sind Geistliche, die bei der Aufstellung der Wahlliste und der Wahl des Erzbischofs zu dem zwölfköpfigen Gremium hinzutreten.

Domkapitulare sind Geistliche des Erzbistums Köln mit Priester- oder Bischofsweihe. Sie werden vom Erzbischof abwechselnd nach Anhörung oder mit Zustimmung des Domkapitels ernannt. Professor Dr. Christoph Ohly folgt im Domkapitel Prälat Josef Sauerborn, der im September 2023 mit Erreichen seines 75. Lebensjahres aus dem Kapitel emeritiert ist.

Dompropst und Domkapitel

Das Kölner Domkapitel hat zwei Wurzeln: Den an der Domkirche tätigen Klerus, der bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts ein gemeinsames Leben nach einer Chorherrenregel führte. Daneben gab es in Köln das »Prioren-Kollegium«, das aus den Äbten und Prälaten in Köln ansässiger Klöster und Stifter bestand und Einfluss auf die Verwaltung des Erzbistums und die staatlichen Geschäfte des Erzbischofs nahm.

Dompropst Guido Assmann beim Eucharistischen Hochgebet / © Beatrice Tomasetti (DR)
Dompropst Guido Assmann beim Eucharistischen Hochgebet / © Beatrice Tomasetti ( DR )
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