Ökumenischer Gottesdienst zum Europäischen Glockentag

Glocken verbinden Konfessionen

DOMRADIO.de übertrug im Internet-TV den Ökumenischen Gottesdienst anlässlich des Europäischen Glockentags im Kölner Dom mit Vertretern der christlichen Kirchen.

Die Petersglocke im Kölner Dom / © Elisabeth Schomaker (KNA)
Die Petersglocke im Kölner Dom / © Elisabeth Schomaker ( KNA )

Den Gottesdienst feierten mit der Gemeinde der Kölner Stadtdechant Msgr. Robert Kleine (röm-kath.), Stadtsuperintendent Dr. Bernhard Seiger (ev,), Köln, Pfarrer (i.R.) Dietmar Hauser (ev.), Apolda und Pfarrer Robert Geßmann (alt-kath.), Dortmund.

Kantorin ist Jutta Gräwe, an der Domorgel ist Ulrich Brüggemann.

100 Jahre "Decker Pitter"

Zum Geburtstag der Petersglocke findet in Köln von Freitag bis Samstag ein "Europäischer Glockentag" statt, veranstaltet vom Beratungsausschuss für das Deutsche Glockenwesen, mit Fachleuten und Referenten aus Kirche und Wissenschaft.

Geplant sind Vorträge, Ausstellungen, Konzerte, Gottesdienste, Geläutevorführungen, Turmbesteigungen, ein Glockenspaziergang durch die Kölner Altstadt und ein öffentlicher Glockenguss auf der "Papstterrasse" an der Südseite des Doms. Eine der zu gießenden Glocken ist für die Elendskirche in der Kölner Südstadt bestimmt, die seit dem Zweiten Weltkrieg "ohne Stimme" ist.

Einstündiges Glockenkonzert 

Am 100. Geburtstag der Glocke, dem 5. Mai, erklingen alle Domglocken zwischen 20 Uhr und 21 Uhr zu einem einstündigen Glockenkonzert am Dom. Es wird live aus den beiden Glockenstühlen des Kölner Domes gestreamt und unter anderem bei DOMRADIO.DE übertragen.

Die jährliche Sommerausstellung des Domforums und der Kölner Dombauhütte ist in diesem Jahr ebenfalls dem 100-jährigen Jubiläum der Petersglocke gewidmet. Sie entstand in Kooperation mit dem Historischen Archiv des Erzbistums Köln und ist zunächst bis Sonntag und erneut vom 24. Juni bis zum 6. August im Domforum zu sehen.

Die Petersglocke

Die 24 Tonnen schwere Petersglocke hängt in 53 Metern Höhe im Südturm des Kölner Doms. Die Bronzeglocke aus dem Gussjahr 1923 wird per Elektroantrieb in Schwingung versetzt. Ihr 600 Kilogramm schwerer Klöppel berührt erst nach einigen Vorschwingungen den Glockenrand.

Die Petersglocke, die zu besonderen Feiertagen wie Weihnachten und Silvester erklingt, sorgte 2010 für Schlagzeilen, als der alte, 1953 gefertigte Klöppel brach und auf die Wartungsebene des Glockenstuhls prallte. Niemand wurde verletzt. Ein Jahr später erhielt die Glocke einen neuen und etwas leichteren Klöppel sowie einen elektrischen Glockenantrieb.

Quelle:
DR